In der industriellen Fertigung haben selbst kleinste Unterbrechungen spürbare Konsequenzen. Der Warenausstoß lässt sich oft nicht mehr einhalten. Dadurch droht häufig auch ein finanzieller Verlust. Mit einem integrierten IIoT-Konzept (Industrial Internet of Things) lässt sich die Produktion effizient steuern und Produktionsmittel können intelligent eingebunden werden. IIoT hat das Potenzial, Qualitäts-Management, Compliance, Rückverfolgbarkeit und Manufacturing Intelligence zu verbessern.
Maschinen, Sensoren und Condition Monitoring Systeme agieren in einer eigenen, sehr heterogenen Welt. Diese Welt mit einem ERP-System zu verbinden, lässt erhebliche Effizienzsteigerungen zu. Zudem erhöht dies den Automatisierungsgrad und die Digitalisierung in fast allen Geschäftsprozessen. Die Studie "Cloud Automation Excellence" von Crisp Research ermittelte bereits Anfang 2018, dass deutsche Unternehmen den Automatisierungsgrad von heute 36 Prozent auf 58 Prozent deutlich erhöhen wollen. Deshalb sollte jedes Fertigungsunternehmen IIoT auf der Agenda haben.
Wettbewerbsfähig bleiben
IIoT wird ein wesentlicher Treiber für den Erhalt und den Ausbau der Konkurrenzfähigkeit sein. Diese Zahlen stützen das:
Der deutsche Industrial-IoT-Markt wird sich in den nächsten fünf Jahren mehr als verdoppeln und auf rund 16,8 Milliarden Euro Umsatz anwachsen. Dies würde einem mittleren jährlichen Wachstum von rund 19 Prozent entsprechen, wie Zahlen von eco-Verband und Arthur D. Little nahelegen.
Vor allem die Diskrete Fertigung sowie die Bereiche Transport, Logistik und Utilities werden IIoT in die Praxis umsetzen. Dabei werden sie bis zum Jahr 2020 durchschnittlich 40 Milliarden Dollar ausgeben. Zu diesem Ergebnis kommt Statista in Spending on the Internet of Things worlwide by vertical in 2015 and 2020.
Business-to-Consumer (B2C)-Unternehmen werden im Jahr 2020 voraussichtlich 25 Milliarden Dollar für IoT ausgeben, gegenüber 5 Milliarden Dollar im Jahr 2015, so der Internet Of Things Market Reach.
Mit IIoT und ERP-Integration zukunftsfähig bleiben
Industrial-IoT schafft folglich neue Strukturen. Zugleich erfordert es ein "Neudenken" der zentralen Wertschöpfungsprozesse inklusive Kooperationen. Vielleicht sogar des gesamten Geschäftsmodells. Und: Es wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Unternehmen werden, weil es die Verwaltung großer Mengen an Fertigungsdaten vereinfacht. Da dies über Produktionsstandorte hinweg geschieht, wird es die Fertigung nachdrücklich verändern und verbessern.
So erlaubt IIoT Unternehmen beispielsweise Predictive-Maintenance-Services zu verkaufen - was wiederum die Beziehungen zu den Kunden festigt. Mit der Kombination aus Sensoren und maschinellen Lern- und Analysefunktionen sind Unternehmen in der Lage, die Ursache von Problemen punktgenau zu lokalisieren und die Kunden dabei zu unterstützen, unnötige Betriebsstilllegungen, beispielsweise wegen blinden Alarms, zu vermeiden. Ein Cloud ERP mit integrierten Funktionen für das Enterprise Asset Management ermöglicht die automatisierte Erstellung von Arbeitsaufträgen für diese Maschinen, sowie die damit verbundene Abrechnung.
Diese IIoT-Vorteile gilt es, auszuschöpfen. Es gibt sie, und sie sind mannigfaltig. Nur diejenigen Unternehmen werden das Morgen er- und überleben, die nicht in den Strukturen von heute verharren. Für Industrieunternehmen ist IIoT ein geeignetes Mittel, um Kosten zu verringern, die Effizienz zu steigern sowie neue Geschäftsmodelle und Einkünfte zu schaffen.