Es lohnt sich, sich vor der Existenzgründung einige Gedanken zu machen. Welche, verrät Peter Brenner, Informatiker und Existenzgründungsberater:
1. Schritt: Geschäftsidee entwickeln
Dabei sollte sich der IT-Freiberufler folgenden Fragen stellen:
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Was sind meine Kernkompetenzen und wie stelle ich sie dar?
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Gibt es potenzielle Klienten dafür?
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Wie mache ich auf mich aufmerksam?
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Verfüge ich über genügend Kontakte?
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Bin ich bereit, Marketing und Akquisition vorzunehmen?
- Freiberufler Roundtable 2010
Über die Zukunftsaussichten von Freiberuflern diskutierten die Auftraggeber (von links): Jutta Rößner (Datev), Armin Barbalata (Mindmatics), Stefan Korsch (Weltbild), Herbert Wittemer (msg Systems), Rainer Göttmann (Metafinanz). Bildquelle: Joachim Wendler - Herbert Wittemer, Personalchef, msg systems
"Der Kunde schickt Freelancer verstärkt zu Beratungshäusern. Diese reichen sie weiter an Agenturen, von denen die Beratungshäuser die Externen zurückkaufen. Die Zeche zahlt der Freelancer mit niedrigeren Stundensätzen." Bildquelle: Joachim Wendler - Rainer Göttmann, CEO, Metafinanz
"Der Freiberufler muss sich dem Stil des Unternehmens und der Branche anpassen." In der Finanzwelt seien der richtige Stil und die Haltung sehr wichtig. Die entsprechende Denkweise sei umso entscheidender, als nicht alle Kunden mit dem Einsatz von Freelancern einverstanden seien. Bildquelle: Joachim Wendler - Jutta Rößner, Abteilungsleiterin in der IT, Datev
"Wir holen uns durch Externe das neueste technische Wissen ins Haus." Bildquelle: Joachim Wendler - Stefan Korsch, Leiter E-Commerce, Weltbild
"Durch die Einsätze in diversen Projekten bringen die Externen neue Ansätze und Methoden mit in das Unternehmen. Davon wiederum profitieren die eigenen Mitarbeiter." - Armin Barbalata, CTO, Mindmatics
"Die fachliche Eignung der Freiberufler hat für uns oberste Priorität. Wir stellen hohe Anforderungen und zahlen auch hohe Stundensätze." Bildquelle: Joachim Wendler
2. Schritt: Persönliche Rahmenbedingungen ermitteln
Wichtig für die Umsetzung einer Geschäftsidee ist deren Bewertung, die Feststellung der eigenen fachlichen Eignung und die Selbsteinschätzung des Gründers. Hier einige Anregungen:
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Ist die Dienstleistung neu auf dem Markt oder mit einem besonderen Service verbunden?
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Ist die Leistung preislich richtig eingeordnet?
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Reicht die Qualität der Dienstleistung aus?
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Wurde die Zielgruppe sorgfältig ermittelt?
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Kann die Dienstleistung nur schwer von anderen angeboten werden?
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Sind Ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand?
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Beurteilen Sie Ihre Fähigkeiten als überdurchschnittlich gut?
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Sind Sie körperlich und geistig stark belastbar?
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Sind Sie in der Lage, sich für ein Thema hundertprozentig zu engagieren?
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Können Sie sich selbst Ziele setzen und diese konsequent verfolgen?
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Kennt Ihre Familie Ihre Planungen zur Existenzgründung?
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Steht Ihr Partner dem Vorhaben positiv gegenüber?
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Können Ihnen andere bei den fachlichen oder kaufmännischen Aufgaben helfen?
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Verfügen Sie über grundlegendes kaufmännisches Wissen?
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Verfügen Sie über Erfahrung im Umgang mit Menschen und macht Ihnen dieser Spaß?