SaaS für ERP, CRM & Co.

Business Software On Demand im Überblick

15.06.2009
Von 
Daniela Hoffmann ist freie IT-Fachjournalistin in Berlin.
Die Wirtschaftskrise sowie der einsetzende Trend zu Software-as-a-Service (SaaS) und Cloud Computing nähren die Nachfrage nach Hosting-Software. Die Anbieter reagieren darauf und bauen ihr On-Demand-Portfolio aus.
Andreas Zipser: Künftig wird ein erheblicher Anteil der Softwareumsätze mit Hosting-Lösungen erwirtschaftet.
Andreas Zipser: Künftig wird ein erheblicher Anteil der Softwareumsätze mit Hosting-Lösungen erwirtschaftet.

Geringe Einstiegsinvestitionen in Hardware sowie Kosten für eigenes IT-Personal lassen die Mietlösungen vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen zur Alternative avancieren. Hinzu kommen steigende Anforderungen beispielsweise an Sicherheit und Datenschutz durch gesetzliche Regularien, die im Eigenbetrieb nur mit hohem Kostenaufwand zu erfüllen sind. "Die wirtschaftliche Lage begünstigt On Demand", bestätigt Andreas Zipser, Mitglied der Geschäftsleitung der CAS Software AG. "Wir rechnen damit, dass in Zukunft ein erheblicher Anteil von Softwareumsätzen mit Hosting-Lösungen erwirtschaftet wird. Dabei ist derzeit eine deutliche Wachstumskurve bei kleinen Unternehmen bis 25 Mitarbeitern zu sehen, bei mittleren Unternehmen gehen wir von einem stärkeren Zuwachs in den nächsten zwei Jahren aus."

SaaS-Angebote für ERP sind unterentwickelt

Aber auch in Großunternehmen stehen nutzungsabhängige Alternativen auf dem Plan, weil sie mehr Flexibilität versprechen. Aus Sicht von Pascal Brosset, Chief Strategy Officer von SAP, sind für Konzerne derzeit vor allem standardisierte Punktlösungen in den Bereichen Customer Relationship Management (CRM), Talent-Management und Business Intelligence interessant - und deren Integration in vorhandene Umgebungen. Im Bereich Enterprise Resource Planning (ERP) lohne sich für große Unternehmen und den gehobenen Mittelstand die On-Demand-Variante im Moment nicht. Diese Einschätzung deckt sich mit einer Untersuchung von Gartner. Den Analysten zufolge stecken Software-as-a-Service-Angebote (SaaS) für ERP noch in den Kinderschuhen. In den nächsten fünf Jahren sei nicht mit einem hohen Bedarf in Großunternehmen zu rechnen.