Blick über den Tellerrand der IT

Business-Kenntnisse der CIOs

18.01.2012
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

IT-Governance unterschiedlich reif

Durchaus unterschiedlich ist der Reifegrad der IT-Governance.
Durchaus unterschiedlich ist der Reifegrad der IT-Governance.
Foto: Hochschule Heibronn/MHP

Dem Alignment von IT und Business tragen die befragten Unternehmen zumeist durch eine aktive IT-Governance Rechnung. Nur zwei Prozent der Umfrageteilnehmer haben keine solche Funktion implementiert. Der Reifegrad der jeweiligen IT-Governance ist allerdings durchaus unterschiedlich ausgeprägt: Etwa ein Viertel der Befragten bezeichnet sie als "Initial", jeder fünfte nennt sie "intuitiv/wiederholbar". Damit kann also quasi jeder zweite zumindest eine "definierte" IT-Governance vorweisen. Bei einem knappen Fünftel ist sie sogar "überwacht". Ein "optimierter" Prozess hingegen bildet noch eine rare Ausnahme.

Hat die IT-Governancen einen hohen Reifegrad erreicht, so wirkt sich das tendenziell positiv auf die Definition und Umsetzung der IT-Strategie aus; diese Korrelation sprang den Autoren der Studie direkt ins Auge. Insgesamt haben sie jedoch beobachtet, dass sich die Themen der IT-Strategie häufig nur "rudimentär" an der Geschäftsstrategie ausrichten. Hier gebe es durchaus "Potenzial" für Verbesserungen.

Der CIO berichtet zu oft an den CFO

In den meisten Fällen ist der CIO dem CFO Rechenschaft schuldig.
In den meisten Fällen ist der CIO dem CFO Rechenschaft schuldig.
Foto: Hochschule Heibronn/MHP

Eine Ursache dafür könnte darin liegen, dass der IT-Verantwortliche zu selten direkt an den CEO berichtet. Wie in den vergangenen beiden Jahren schon häufiger festgestellt, sind die CIOs immer noch - oder schon wieder - häufig den kaufmännischen Geschäftsführern oder CFOs unterstellt. In der vorliegenden Studie gaben sieben von zehn Befragten an, dass bei ihrem Arbeitgeber der Fall sei. Der Schluss, den die Hochschule Heilbronn daraus zieht, lautet: IT-Verantwortliche besitzen derzeit nicht den Management-Satus, den sie eigentlich einnehmen sollten. Damit bleibe die Ausrichtung an der Perspektive des Top-Managements häufig auf der Strecke.