Blick über den Tellerrand der IT

Business-Kenntnisse der CIOs

18.01.2012
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Nur wenige IT-Verantwortliche können die Auswirkungen beziffern, die ihre Projekte auf die Performance der Fachbereiche haben.
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Wer als Business-Partner im Unternehmen agieren will, muss über den Tellerrand der IT hinausblicken. Das tun die meisten CIOs auch. In aller Regel suchen sie die Nähe zu den Fachbereichen und bemühen sich, deren Blickwinkel einzunehmen. Der gute Wille ist also durchaus vorhanden. Allerdings hapert es häufig an der praktischen Umsetzung. So das Ergebnis einer Studie, die der Lehrstuhl für Informatik und Betriebsorganisation der Hochschule Heilbronn gemeinsam mit der Unternehmensberatung Mieschke, Hofmann und Partner (MHP) vorgenommen hat.

Die Studie im Überblick

  • Diesem Artikel liegt eine Umfrage zugrunde, an der sich 55 CIOs und IT-Verantwortlichen aus produzierenden Unternehmen beteiligt haben.

  • Die Studie trägt den Titel "Prozessoptimierung mittels IT".

  • Vorgenommen wurde sie am Lehrstuhl für Informatik und Betriebsorganisation der Hochschule Heilbronn unter der Leitung von Professor Bernd Meyer.

  • Die Hochschule kooperierte hierfür mit dem Beratungshaus Mieschke, Hofmann und Partner (MHP).

  • Befragt wurden die IT-Verantwortlichen zu ihren Business-Kenntnissen beziehungsweise denen ihres Bereichs, zu ihrer IT-Strategie und deren Umsetzung, zur IT-Governance und zur Vorgehensweise bei Projekten.

  • Im Hinblick auf den letztgenannten Punkt waren vor allem die verwendeten Kennzahlen von Interesse.

Die Studie hinterfragte unter anderem die Business-Kenntnisse der IT-Verantwortlichen. Wie die Antworten nahelegen, verabschieden sich die 55 teilnehmenden CIOs langsam, aber sicher von ihrer bislang eher technologiefokussierten Rolle. Stattdessen wollen sie ein aktiver Partner des Business werden, so formulieren es die Autoren der Studie. Rund 70 Prozent der Befragten gaben an, sie sähen sich als "interne Berater und Treiber neuer Themen".

Serviceorientierung ist der Studie zufolge für CIOs längst kein Fremdwort mehr. Diese partnerschaftliche Einstellung der IT gegenüber den Fachabteilungen wird von diesen offenbar auch gewürdigt. Und sie schlägt sich in der Bewertung der IT durch die Business-Bereiche nieder. Die internen Kunden seien in der Mehrzahl "überwiegend zufrieden" mit den sie unterstützenden IT-Prozessen, hat die Hochschule Heibronn herausgefunden.