Die Blockchain für Journalisten
In vielen Ländern haben Journalisten mit Zensur und Repression zu kämpfen. Immer wieder kommt es vor, dass Redaktionen von Regierungsbehörden geschlossen und Journalisten verhaftet werden. Die Dezentralität der Blockchain-Technologie und ihrer entsprechenden Unabhängigkeit von politischen Institutionen kann dazu beitragen, die weltweite Zensur zu umgehen.
"Keine dritte Partei wird je die Kontrolle darüber haben, was veröffentlicht wird oder nicht," heißt es im Whitepaper von Veritas - der Blockchain für Journalisten. "Die Entscheidungen werden demokratisch von der Community gefällt und durch ein Validierungssystem abgesichert. Jedes Mitglied hat die gleichen Partizipationsrechte, selbst die Gründungsmitglieder haben keine Privilegien."
Die Validierung läuft dabei wie folgt ab:
Der Autor sendet seinen Artikel an die Community.
Der Artikel wird dabei willkürlich an eine große Anzahl von Nutzern verteilt.
Die Nutzer votieren für den Artikel, um ihn zu validieren und zu kategorisieren.
Es müssen 1000 Abstimmungen generiert werden.
Der Validierungsprozess muss von der Mehrheit des Netzwerks (also mindestens 51 Prozent) bestätigt werden.
Diejenigen, die für den "erfolgreichen" Artikel gestimmt haben, werden mit "Trusted Points" belohnt.
Um sicherzustellen, dass nur seriöse Autoren und Leser Teil der Veritas-Plattform werden, haben die Entwickler ein Abstimmungs-basiertes Zahlungssystem entwickelt. Laut dem Whitepaper benötigt jeder Artikel 1000 Votes, um validiert zu werden. Jede Stimme ist wiederum an einen bestimmten Geldbetrag gekoppelt. Die Auszahlung hängt vom Wert des Votes ab: Umso höher deren Wert, desto höher die Auszahlung.
E-Mail auf Blockchain-Basis
Das Versenden von E-Mails gehört für viele Menschen zum (Arbeits-)Alltag. Das größte Problem der bisherigen Technik ist, dass keine Rechtssicherheit besteht. Das Versenden eines klassischen Briefes wird vor Gericht eher akzeptiert, als die manipulationsanfällige E-Mail. Insbesondere ist der Lesestatus unsicher, es kann nicht bewiesen werden, dass die E-Mail wirklich zugegangen ist, beziehungsweise gelesen wurde.
Abhilfe schaffen könnte an dieser Stelle ein Blockchain-basiertes E-Mail-System. Dabei wird jede verschickte Nachricht in die Blockchain geschrieben. Damit kann der Absender beweisen, dass er die Nachricht verschickt hat. Das wiederum birgt große Vorteile, etwa wenn es um die Kündigung von Verträgen geht. Ferner kann der Lesestatus in der Blockchain hinterlegt werden. Dies beweist, dass der Empfänger die Nachricht gelesen hat. Ein solches System könnte also künftig das relativ kostenintensive Versenden von Einschreiben ablösen. Die Rechtssicherheit ist - anders als bei der bisherigen E-Mail und dem E-Postbrief - gewährleistet. Führender Anbieter für solche Software ist derzeit die Firma faizod.
Auch Chat-Programme und -Dienste können in einer Blockchain abgebildet werden. Dies hätte den immensen Vorteil, im Falle von Straftaten die im Chat verabredet wurden, die Täter identifizieren zu können. Der Gesetzgeber müsste dafür den rechtlichen Rahmen schaffen und den Nutzen zwischen Privatsphäre und Strafverfolgung ausloten. Technisch wäre eine Blockchain-basierte Überwachung von Chat-Nachrichten heute jedoch möglich.
- 1. Verfassen Sie Ihre E-Mails knapp und präzise.
Alles was mehr als zwei Seiten umfasst, gehört in eine angehängte Datei. - 2. Überprüfen Sie Rechtschreibung und Grammatik.
In den meisten E-Mail-Systemen gibt es entsprechende Funktionen. Da dies bekannt ist, werden entsprechende Fahrlässigkeiten übel genommen. Fehler suggerieren: Der Autor hat sich entweder für mich keine Zeit genommen oder er ist ein Schlendrian. - 3. Beantworten Sie E-Mails schnell.
Reaktionsschnelligkeit ist einer der entscheidenden Vorteile von elektronischer Post. Vor allem auf erwartete Messages sollte zügig geantwortet werden. Wenn man nicht gerade extrem beschäftigt ist, sollte man den Posteingang mehrmals täglich checken. Allerdings ist es nicht nötig, die automatische Benachrichtung (Auto Notify) zu jeder eingehenden E-Mail zu aktivieren - das lenkt zu sehr von der Arbeit ab. - 4. Gehen Sie sparsam mit der Funktion "Antwort an alle" um.
Es besteht die Möglichkeit, die Nachricht an eine Gruppe zu versenden, aus der sich vielleicht nur ein Prozent der Beteiligten dafür interessiert. Der Effekt ist vergleichbar mit einer Fahrt in einem öffentlichen Verkehrsmittel, in dem man gezwungen ist, dem Handygespräch eines Unbekannten zuzuhören. Wer ohne Notwendigkeit allen antwortet, erzeugt außerdem jede Menge elektronischen Müll. Insbesondere, wenn Anhänge mitgeschickt werden, führt das unnötige Versenden an große Verteiler zu Ressourcenproblemen. - 5. Sorgen Sie dafür, dass Ihre E-Mail einfach lesbar ist.
Experton empfiehlt, die E-Mail in einem Stil zu verfassen, der einem schriftlichen Dokument (zum Beispiel Geschäftsbrief) gleicht. Grußformel und Unterschrift (Automatische Signatur) sind selbstverständlich. Außerdem sind kurze Sätze sowie - bei längeren Texten - Absätze zu empfehlen. - 6. Halten Sie sich an die rechtlichen Bestimmungen für den E-Mail-Verkehr.
In Deutschland gilt seit Anfang 2007 eine neue Rechtsprechung, der zufolge im Anhang Pflichtangaben über das Unternehmen (Rechtsform, Sitz, Registergericht, Geschäftsführung) vorgeschrieben sind. Außerdem kann es manchmal nützlich sein, Angaben zu Urheberrecht, Vervielfältigung oder sonstige Rechtsklauseln anzuhängen. Im Übrigen sollten Unternehmen Regeln für den E-Mail-Verkehr formulieren (E-Mail-Policy), die regelmäßig zu verbreiten sind, damit auch neue Mitarbeiter auf dem Laufenden gehalten werden. - 7. Antworten Sie niemals auf Spam.
Eigentlich eine Binsenweisheit, und doch ein immer wieder gemachter Fehler. Viele Spammer statten ihre Nachricht mit einer Opt-out-Funktion aus, indem die Mail im Betreff-Feld vorgeblich mit "unsubscribe" abbestellt werden kann. Für manche Spam-Programme, die für den automatischen Versand des elektronischen Mülls sorgen, bedeutet eine solche Antwort: Der Adressat ist da, er kann mehr Spam in Empfang nehmen. - 8. Nutzen Sie Blindkopien, um Dritte zu informieren.
So bleibt der Verteilerkreis im Unklaren darüber,wer die Nachricht noch erhalten hat. - 9. Formulieren Sie den Betreff aussagekräftig.
Nur so ragt die Botschaft aus der Fülle der Spam-Mitteilungen heraus, die heute die meisten Postfächer füllen. - 10. Keep it simple.
Es gibt heute viele Möglichkeiten, E-Mails aufzuhübschen (Emoticons, Bilder etc.). Versender sollten vorsichtig damit umgehen, da nicht jedes Mail-Programm damit fertig wird und außerdem Ressourcen verschwendet werden. Zudem sind Emoticons mitunter mit Spyware infiziert. Deshalb: Nichts von unbekannten Quellen herunterladen! - 11. Nutzen Sie die Features moderner E-Mail-Programme.
Rückruf: Eine E-Mail, die fehlerhaft oder ohne Anhang versandt wurde, wird zurückgerufen. Sparsam verwenden, lieber Botschaften noch einmal genau checken, bevor sie verschickt werden. Oft werden E-Mails schnell geöffnet und lassen sich nicht mehr zurückrufen. <br/><br/> Automatische Antwort: Die Out-of-Office-Funktion ist wirklich nützlich und sollte angewendet werden! Allerdings sollte man sie schnell deaktivieren, wenn man wieder im Büro ist.<br/><br/> Wiederversenden: Manchmal erreichen E-Mails nie den Adressaten, etwa weil der Mail-Server ausfällt. Mit der Resend-Funktion lassen sie sich umstandslos ein zweites Mal verschicken. Vor dem Versand in die Betreffzeile eine Bemerkung wie "zweiter Versuch" einfügen.<br/><br/>Übermittlungsbestätigung: Nice to have, aber nicht zwingend nötig. Funktioniert auch nicht mit jedem E-Mail-System. <br/><br/>Lesebestätigung: Ebenfalls nice to have. - 12. Nutzen Sie E-Mails um Gespräche und Diskussionen anschließend zu bestätigen.
Elektronische Post bietet die Chance, sehr schnell Gesprächsergebnisse aus Konferenzen oder Telefonaten zu protokollieren. So lassen sich für alle Beteiligten die Ergebnisse sichern, bezüglich geplanter Maßnahmen sind alle auf demselben Stand. Was schriftlich fixiert wurde, wird von den Beteiligten ernster genommen. - 13. Verlassen Sie sich bei dringenden Informationen nicht auf E-Mail.
Dazu lieber das Telefon benutzen. Es gibt keine Garantie, dass eine E-Mail gelesen wird. Oft wird die Nachricht übersehen, die Lektüre wird vertagt oder die Botschaft wird als vermeintlicher Spam gelöscht. - 14. Nutzen Sie E-Mails nicht für unangebrachte Kommunikation.
E-Mail für die Verbreitung von Spam zu missbrauchen, ist nicht nur ein Ärgernis, sondern möglicherweise auch noch illegal. Und: In den meisten Fällen kann der Absender schnell ermittelt werden.
Fazit: Auch die Blockchain hat Nachteile
Neben den bisher aufgeführten Vorteilen und Anwendungsfällen für die Blockchain-Technologie bestehen auch Nachteile. Markus Demary vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln beziffert in einer Studie den Stromverbrauch der Bitcoin-Währung. Deren hoher Energiehunger rührt daher, dass das Mining-Prinzip Proof-of-Work immense Rechenleistungen bindet. Das Ergebnis der Studie: Wenn tatsächlich die Hälfte der Weltbevölkerung, die derzeit nicht über ein eigenes Bankkonto verfügt, eines Tages die Blockchain-Technologie nutzt, würde dafür mehr Strom verbraucht, als heute insgesamt auf der Welt produziert wird. "Schon wenn nur zehn Prozent der Weltbevölkerung auf die Bitcoin-Blockchain-Technologie setzten, würden dafür 22,9 Prozent der weltweiten Stromproduktion in Anspruch genommen", rechnet Demary vor.
Die noch junge Datenbank-Technologie hat das Potenzial, in vielen Bereichen und Branchen die bisherigen zentralen, relationalen Datenbanken abzulösen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die hohen Erwartungen an die Blockchain-Technologie erfüllt werden können oder sie ein theoretische, in der Praxis nicht umsetzbare Idee bleibt. 2017 wird definitiv ein entscheidendes Jahr für die Blockchain-Community. (fm)