Kabel-TV auf Android-Geräten: Smartphone LG G3
Die Fritz!App TV für Android gibt es seit Oktober 2014. Doch erst mit der Version 1.1.0 vom 19. Dezember 2014 ist sie, auch dank der erstmals integrierten Favoriten-Sender-Funktion, nun ziemlich rund geworden. Grund genug, sie jetzt mal näher anzutesten.
Der Berliner FritzBox-Produzent verspricht die Wiedergabe "aller unverschlüsselten Programme Ihres Kabelanbieters zu Hause auf Ihrem Smartphone oder Tablet", die automatische Erkennung des "FRITZ!WLAN Repeater DVB-C in Ihrem Heimnetz", die Anzeige von "Informationen über die laufende Sendung", den "Senderwechsel per Wischen oder Button" sowie die "Vollbildwiedergabe".
Laut AVM läuft die FRITZ!App TV ab Android 4.0 bis hin zum aktuellsten Android 5.0 alias L alias Lollipop. Android 5 war per Testschluss im Dezember 2014 zwar längst angekündigt, aber auf den meisten Top-Smartphones in Deutschland noch nicht wirklich ausgerollt. Auf älteren Handys erst recht nicht.
Die folgenden Erfahrungen haben wir auf dem Smartphone LG G3 gesammelt, Hardware-Baujahr 2014, Software-Stand Android 4.4.2 KitKat. Display-Größe 5,5 Zoll. Display 1.440 x 2.560 Pixel Quad HD, 538 ppi. Somit hat das mächtige LG G3 eine deutlich höhere Auflösung als das weiter unten angetestete Apple iPhone 6 Plus, das "nur" Full HD mit 1920 x 1080 Pixel beherrscht. Hochauflösende Handys können in einem TV-Streaming-Test ja nicht schaden.
Installation und Bedienung der FRITZ!App TV für Android waren am LG G3 denkbar einfach:
Die Fritz-Fernseh-App aus dem Google Play Store laden.
Die App im Handy öffnen.
Das gewünschte Senderlogo (ARD, ZDF, etc.) in der Senderliste antippen.
Das angetippte Programm anschauen, oder:
Per Fingerwisch durch die weiteren Programme zappen, oder:
Per Vorwärts-Rückwärts-Button durch alle TV-Sender zappen.
Im Gegensatz zum VLC-Player (auf Windows) mussten wir die Senderliste beim Fritz-Player (auf Android) nicht selber laden, denn das passierte automatisch im Hintergrund, sobald die App installiert war. Die App hat den FRITZ!WLAN Repeater DVB-C zu diesem Zwecke automatisch im Heimnetz erkannt.
Allerdings mussten wir am LG G3 eigenhändig sicherstellen, dass das Smartphone aktuell auch mit der richtigen SSID, nämlich derjenigen des DVB-C-Repeaters, verbunden war. Wer nur eine einzige SSID in seiner Wohnung betreibt, wird dieses völlig logische "Problem" gar nie kennen lernen, weil das Handy dann sowieso nicht aus Versehen in andere SSIDs "fremdgehen" kann.
- Kabel-TV auf dem Smartphone
Seit Dezember 2014 versprechen die Fritz-TV-Streaming-Apps von AVM für iOS und Android auch Favoritenlisten und automatische Updates. Dieser Screenshot ist ein Ausschnitt aus der DVB-C-Streaming-App-Beschreibung für Android im Google Play Store - Kabel-TV auf dem Smartphone
Kurz vor Weihnachten 2014 hat AVM einen Erneuerungs-Rundumschlag bei den TV-Streaming-Produkten verkündet. So gab es wichtige Updates bei den TV-Apps für iOS und Android, aber auch bei der Firmware für diverse WLAN-Router und für den TV-Zuspieler FRITZ!WLAN Repeater DVB-C. Selbstverständlich waren bei unseren Tests schon alle bekannten Updates in Router, Repeater und in die Apps eingespielt. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Die Android FRITZ!App TV, Version 1.1.0, hat den TV-Zuspieler namens FRITZ!WLAN Repeater DVB-C mit der IP-Adresse 192.168.178.111 von selber in der Heimnetz-WLAN-Wolke mit dem SSID-Netzwerknamen AVM7390 @VDSL50 @2,4GHz gefunden. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Beim drahtlosen DVB-C-Streaming hatten wir Wi-Fi auf dem Smartphone eingeschaltet, aber Bluetooth abgeschaltet. Der Grund: Wenn Wi-Fi und Bluetooth gleichzeitig im 2,4GHz-Band arbeiten, könnte das den drahtlosen TV-Empfang bei einer schwachen WLAN-Verbindung am Rand der Zelle etwas beeinträchtigen. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Am Windows-Rechner mit VLC hatten knapp 100 Sender-Logos am hochauflösenden Hochkant-Monitor Platz. Da sieht man alle Senderlogos auf einen Blick. Beim ebenfalls hochauflösenden Smartphone LG G3 (dieses Bild hier) waren sie auf sechs Seiten verteilt, damit sie nicht zu winzig werden: Da muss man halt öfter scrollen, oder selber eine Favoritenliste mit weniger Sendern anlegen. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Hoch oder Quer? Der Autor scrollt am 5,5-Zoll-Handy lieber hochkant durch die knapp 100 Sender, weil das gerade noch mit einer einzigen (großen) Hand bedienbar ist. Beim Querscrollen braucht er dagegen beide Hände, weil dann der rechte Daumen nicht mehr nach links außen kommt. Da hat aber jeder User seine eigenen Vorlieben. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Bei knapp 100 TV-Sendern verliert man leicht den Überblick. Gut dass man seit Dezember 2014 eine eigene Favoritenliste zusammenstellen kann - Kabel-TV auf dem Smartphone
Ganz am Anfang war die Favoritenliste noch leer. Per Fingertipp auf die drei Pünktchen rechts oben am LG G3 konnten wir unsere Lieblingssender in den Favoritenbereich legen. Auf anderen Android-Handys läuft es teils anders, siehe weiter unten. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Auswahl der Lieblingssender: Das graue Sternchen rechts außen anklicken, dann wird es blau. In dieser Weise alle knapp 100 Sender durchchecken. Dann rechts oben auf Fertig klicken. Schon war die Favoritenliste beisammen, ganz intuitiv, ohne Studium eines Handbuches. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Die persönlichen Favoriten wurden erst mal in der gleichen Reihenfolge abgelegt, wie von Kabel Deutschland vorsortiert. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Mit einem Fingertipp auf „Favoriten bearbeiten“ konnten wir die Reihenfolge der Favoriten verändern. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Per Touch auf das Balkenfeld rechts außen konnten wir die Reihenfolge der Favoriten von Hand verschieben. Sehr schön gemacht, AVM, sehr intuitiv, da braucht man wirklich kein Handbuch. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Per Fingertipp auf „Alphabetisch“ wurde die Favoritenliste alphabetisch um-sortiert: Seitdem steht der deutsch-französische Kultur-Sender arte ganz vorne. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Nach einem Klick auf „Fertig“ wurden die Favoriten-Sender-Logos wieder so groß eingeblendet, dass man sie auch mit großen Pranken sicher treffen kann . - Kabel-TV auf dem Smartphone
Beim Antippen des Fernsehfensters kann die Fritz-TV-App für Android auch weitere Informationen zum laufenden TV-Programm unten einblenden. Eine elektronische Programm-Zeitschrift (was läuft am nächsten Tag) wird aber nicht unterstützt. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Durch Antippen konnten wir die Programm-Information unten aufklappen und eine ausführliche Beschreibung der gerade laufenden Sendung lesen. Natürlich nur bei jenen Sendern, die solche Infos auch zuliefern. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Dreht man das Smartphone vom Hochformat ins Querformat, so kann man die Infos zur laufenden Sendung ebenfalls durch einen Fingertipp von unten her einblenden. Spätestens beim Aufklappen überdecken die Infos dann aber oft den größten Teil der laufenden Fernsehsendung. Daher fanden wir das Hochformat beim schnellen Zappen mit Einblendung der Programm-Infos vorteilhafter - Kabel-TV auf dem Smartphone
Nach einer kurzen Weile, oder durch erneutes Antippen, verschwanden die Infos zur laufenden Sendung wieder aus dem laufenden Fernsehfilm. Dabei haben sich die drei Android-Bedien-Elemente rechts außen in drei Punkte verwandelt. Diese Bedienelemente sollen laut AVM ab der nächsten Firmware-Version im Fullscreen-Modus komplett ausgeblendet werden. - Kabel-TV auf dem Smartphone
Natürlich kann man von laufenden Fernsehsendungen auch ganz normale Screenshots machen. Bei den meisten Android-Handys muss man zu diesem Zwecke zwei bestimmte Tasten mit zwei Fingern gleichzeitig drücken. Beim innovationsfreudigen LG G3 drückt man dagegen nur die Multi-Funktions-Wippe auf der Rückseite in einem ganz bestimmten Winkel mit einem einzigen Finger . - Kabel-TV auf dem Smartphone
Der Paketzähler lässt sich auf Wunsch von oben her in die laufende Sendung einblenden. Er hält fest, wie viele Audio- und Video-Datenpakete empfangen wurden und ob es Probleme bei der Übertragung gab: Falls ja, geht der Corrupt-Zähler hoch. Er zählt die verloren gegangenen Datenpakete. - Wireless SD
CNN brachte im Testzeitraum eine TV-Auflösung von 582x576 Pixeln auf das Display des LG G3 Smartphones mit seinen immerhin 1.440 x 2.560 Pixeln. - Wireless SD
Der Musiksender VIVA kam im Wireless-Cable-TV-Test mit mageren 544x576 Pixeln auf das Handy-Display. Daran kann auch die App von AVM nichts ändern, das liegt wohl am Sender selber, und/oder am Kabelprovider. Der Grund: Mehr Auflösung lässt in der Regel die Übertragungskosten steigen. - Wireless SD
Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender Deutschlands zeigten im Test durchwegs mit die beste Audio- und Video-Qualität auf dem Smartphone. In der Regel kamen die Gebühren-finanzierten Sendungen mit der SD-TV-PAL-Auflösung von 720x576 Pixeln auf das Handy-Display. Andere Sender hatten teils geringere Auflösungen, was Übertragungskosten reduziert. - 5,5-Zoll-Smartphone LG OPTIMUS G PRO mit Android 4.1.2
In der obersten Zeile steht die Fritz-DVB-C-App in Version 1.1.0 auf dem Smartphone LG E986 OPTIMUS G PRO bereit. Rechts neben der Fritz-App liegt auch gleich die LG-eigene App namens QuickRemote, die das Handy zu einer starken Infrarot-Fernbedienung für viele herkömmliche, stationäre TV- und CE-Geräte der unterschiedlichsten Hersteller umfunktioniert. - 5,5-Zoll-Smartphone LG OPTIMUS G PRO mit Android 4.1.2
Das Smartphone LG E986 OPTIMUS G PRO hatte im Wireless-DVB-C-Test die Android Version 4.1.2 als Betriebssystem geladen - 5,5-Zoll-Smartphone LG OPTIMUS G PRO mit Android 4.1.2
Android ist nicht gleich Android: Das beim zuvor getesteten LG G3 noch rechts oben sichtbare Auswahlfenster (mit den Optionen Favoriten bearbeiten, Favoriten hinzufügen, Einstellungen und TV-Empfänger) war im LG G PRO nur über den Optionen-Button rechts unter dem Display, quasi im „Hardware-Bedien-Bereich“ des Handys „von rechts unten her“ in das Software-Fenster einblendbar. - 5,5-Zoll-Smartphone LG OPTIMUS G PRO mit Android 4.1.2
Das restliche Anlegen der Favoritenliste lief genau wie am LG G3 weiter oben beschrieben. - Wireless-DVB-C
Das 10,1-Zoll-Tablet Samsung Galaxy Tab3 10.1 LTE (Links) hat eine viel geringere Auflösung als das 5,5-Zoll-Smartphone LG G3 rechts im Bild. Das größere Bild des Tablets macht beim SD-Fernsehen aber trotzdem mehr Eindruck als das kleine, zumal die enorme Quad-HD-Auflösung des LG G3 beim gering auflösenden SD-TV noch gar nicht voll zum Tragen kommen kann: Da ist die Handy-Hardware schon viel weiter als die Fernseh-Sender . - 10,1-Zoll-Tablet-
Obwohl das Galaxy-Tab3-Display im Test nur 1280 x 800 Pixel hatte, wurden dennoch 24 Senderlogos auf der 10,1-Zoll-Tablet-Seite untergebracht. Beim weitaus höher auflösenden LG G3 wurden trotz des 1.440 x 2.560 Pixel Quad HD Displays nur 15 Senderlogos auf dessen kleineres 5,5-Zoll-Display platziert. - 10,1-Zoll-Tablet-
Beim Tablet Samsung Galaxy Tab3 10.1 LTE mit Android 4.4.2 konnten wir das Steuerungsfeld für Favoriten, Einstellungen und TV-Empfänger nicht wie beim LG G3 von rechts oben, sondern wie beim LG G PRO von unten her aus dem Hardware-Rand des Tablets einblenden. - 10,1-Zoll-Tablet-
Bei allen ausprobierten Android- und iOS-Geräten konnte die Fritz-TV-App auf Wunsch ein ausführliches Protokoll einblenden. In der drittletzten Zeile etwa sieht man, wann genau das Samsung Tab3 die SD-TV-Senderliste namens tvsd.m3u zuletzt automatisch aus dem DVB-C-Repeater mit der IP-Adresse 192.168.178.111 heraus geladen hatte. - 10,1-Zoll-Tablet-
Android ist eben nicht gleich Android: Das 10-Zoll-Tablet Samsung Galaxy Tab3 10,1 gab dem TV-Bild mehr Platz als die kleineren Smartphones und schob die eingeblendeten Informationen weiter an den Rand. Im Gegensatz zu allen anderen getesteten iOS- und Android-Smartphones konnte das Android-Tablet von Samsung innerhalb der Fritz-TV-App in den Sendungs-Infos aber keine deutschen Umlaute darstellen. - Samsung Galaxy S4 mit Android 4.2.2
Auf dem 5-Zoll-Smartphone Samsung Galaxy S4 lief die Fritz-TV-App ziemlich rund. - Samsung Galaxy S4 mit Android 4.2.2
Das Samsung Galaxy S4 Smartphone lief im Test mit Android 4.2.2.
Favoriten-Senderliste
Seit Version 1.1.0 vom 19. Dezember 2014 kann sich der User in AVMs Fernseh-App für Android eine eigene Favoritenliste für seine Lieblings-Sender anlegen. Dort liegen die Sender dann erst mal in der gleichen Reihenfolge, wie in der kompletten Senderliste, etwa ARD, ZDF, KiKA, arte und so weiter. Auf Wunsch lassen sich die Favoriten-Sender jedoch per Fingerwisch in eine andere Reihenfolge verschieben, etwa arte, KiKA, ZDF, ARD. Alternativ kann man die Sender auch von der App alphabetisch sortieren lassen. Die Favoriten-Funktion wurde von etlichen Usern seit Oktober 2014 in diversen Foren gewünscht. Nun ist sie AVM auch wirklich schön gelungen.
Infos zur laufenden Sendung
Sehr schön ist auch die Einblendung von weiterführenden Informationen zur laufenden Sendung per Fingertipp. So kann man beim Zappen zum Beispiel eine Zusammenfassung der Filmhandlung lesen, eine Auflistung der Schauspieler, oder einen Hinweis, ob eine Sendung in HD produziert wurde, und so weiter. Leider werden solche Infos nicht von allen Sendern gleichermaßen komplett eingepflegt. Manche Sender strahlen überhaupt keine Programm-Infos aus. ARD und ZDF pflegen die Programminfos aber meist recht ordentlich ein. Da freut sich der Gebührenzahler.
Wireless SD mit 720x576 Pixeln
Per Fingertipp auf die gerade laufende TV-Sendung konnten wir einen Paketzähler samt Angaben zur Videoauflösung in das Android-Handy einblenden. Die meisten Sender kamen demnach mit einer Auflösung von 720x576 Pixel auf dem Smartphone-Display an. Das ist die übliche SD-TV-PAL-Auflösung von ARD, ZDF und vielen weiteren Sendern.
Ausnahmen: CNN hatte im Testzeitraum eine Auflösung von 582x576 Pixel. Bloomberg und VIVA kamen mit 544x576 Pixel aufs Handy-Display und bibel.tv war mit 480x576 zufrieden. Auf dem 5,5-Zoll-kleinen Handy-Display sahen aber selbst 480x576-TV-Sendungen noch recht passabel aus. Beim ganz großen Flach-TV im Wohnzimmer dagegen wirken 480x576-Pixel-Sendungen schon sehr grobkörnig.
Kein Wireless HD-TV
Während der VLC-Player auf den o.g. Windows-Rechnern auch HD-Sendungen mit 1280x720 Pixel abspielte, kam auf den getesteten Android-Handys und-Tablets mit der Fritz App kein einziger Sender mit einer HD-Auflösung an. Fragt sich nur, ob man auf 5 bis 6 Zoll "kleinen" Smartphones wie dem LG G3 oder dem iPhone 6 Plus (siehe unten) den ganz großen Unterschied zwischen SD und HD mit einem normalen Auge überhaupt sehen kann? Außerdem werden die genannten Top-Smartphones ja schon beim SD-Streaming gut warm und der Akku wird dabei schnell leer. Das Gleiche in HD-Auflösung würde die Energie-und-Wärme-Problematik ja noch weiter strapazieren.
Kein DVB-C-Radio
Mit dem VLC-Player konnten wir auf den Windows-Rechnern auch Radioempfang in teils exzellenter Qualität bis über 400 Kilobit pro Sekunde genießen. Auf den ausprobierten iOS- und Android-Handys dagegen haben sich die Radiosender erst gar nicht gemeldet, was zumindest Radiofreunde durchaus vermissen könnten: Immerhin lässt sich auf Smartphones mit guten Kopfhörern derweil auch ziemlich guter Sound genießen.
Keine TV-Aufnahme-Funktion
Last but not least konnte der VLC-Player auf den getesteten Windows-Rechnern auch DVB-C-Sendungen auf Festplatte oder SSD aufzeichnen. Auf Nachfrage war von AVM zu erfahren, dass in den Fritz TV Apps für iOS und Android so ein TV-Recording zumindest "in nächster Zeit nicht geplant ist".
Ist ein Fernseh-Recording auf Smartphones denn überhaupt sinnvoll? Da gibt es Für und Wider: Natürlich liegt der intern frei verfügbare Datenspeicher in einem aktuellen Smartphone-Modell oft nur bei 10 bis 50 GigaByte. Bei einem aktuellen Windows-PC dagegen sind oft mehrere TeraByte Speicher frei. Trotzdem dürfte sich manch ein User auch im speicher-knappen Handy einen DVB-C-Video-Recorder zumindest für kurze TV-Sequenzen oder als Time-Shift-Puffer bei kurzen Unterbrechungen wünschen: Kommt während des TV-Schauens dann ein Telefon-Anruf herein, könnte man die verpasste TV-Szene aus dem Time-Shift-Speicher auch nach dem Telefonat noch anschauen.
Design versus Funktion
Die TV-Apps für iOS und Android passen (im Gegensatz zum VLC-Player) recht gut zu AVMs Corporate Design: Da wird sich jeder Fritz-Fan freuen, und davon gibt es viele. Manch Fritz-User wird die Berliner App mit dem roten Fritz-Logo auf gelbem Hintergrund vielleicht auch optisch witziger finden als den zwar äußerst funktions-mächtigen, aber doch spartanisch-schnörkel-losen VLC-Player für Windows.
Fritz-TV-App auf "älteren" Android-Geräten
Es gibt ja viele verschiedene Android-Handys und -Versionen. Da ist nicht auszuschließen, dass die Fritz-TV-App auf anderen Androiden anders reagiert als auf dem oben genannten Phone LG G3: Deshalb machten wir verschiedene Stichproben:
Kabel-TV auf Smartphone LG OPTIMUS G PRO
Das 5,5-Zoll-Smartphone LG E986 OPTIMUS G PRO, Hardware Sommer 2013, Display 1.920 x 1.080 Pixel Full HD, lief im Test mit Android 4.1.2. Das beim mächtigen LG G3 noch rechts oben sichtbare Auswahlfenster mit den Optionen Favoriten bearbeiten, Favoriten hinzufügen, Einstellungen und TV-Empfänger war beim LG G PRO nicht innerhalb des App-Fensters rechts oben sichtbar. Somit schienen diese Optionen auf den ersten Blick gar nicht auswählbar. Sie waren aber dennoch, nämlich per Optionen-Button rechts unterhalb des Displays, quasi vom "Hardware-Bedien-Bereich" des Handys "von rechts unten her" in das Software-Fenster einblendbar. Danach standen alle aktuellen Fritz-TV-Funktionen, genau wie beim moderneren LG G3, zur Verfügung.
Kabel-TV auf Tablet Samsung Galaxy Tab3 10.1 LTE
Das 10,1-Zoll-Tablet Samsung Galaxy Tab3 10.1 LTE, Modell GT-P5220, Hardware Sommer 2013, Display 1280 x 800 Pixel, Android 4.4.2, hatte ein ebenso "modernes" Betriebssystem wie das o.g. LG G3. Trotzdem reagierte es ähnlich wie das o.g. ältere LG G PRO, will sagen: Die Sender kamen gut, das Optionen-Fenster war aber nicht von rechts oben, sondern von unten her aus dem "Hardware-Rand" des Tablets heraus einblendbar. Allerdings konnte die Fritz-TV-App die deutschen Umlaute ü, ö und ä am Samsung-Tablet in den Sendungs-Informationen nicht darstellen. Ob das am Samsung Tablet, an Google Android, an KDG, oder an der AVM-TV-App lag, konnten wir noch nicht klären. Details siehe Screenshot weiter unten.
Kabel-TV auf Smartphone Samsung Galaxy S4
Das 5,0-Zoll-Smartphone Samsung Galaxy S4, Modell GT-I9506, mit LTE-Cat4, Hardware Oktober 2013, Display 1920 x 1080 Pixel Full HD, 441ppi, lief im Test mit Android 4.2.2. Es reagierte im Prinzip sehr ähnlich wie das o.g. Samsung-Tablet. Mit einem großen Unterschied: Die Fritz-TV-App konnte auch die deutschen Umlaute ü, ö und ä in den Sendungs-Informationen fehlerfrei darstellen.
Kabel-TV auf Smartphone: HTC Velocity 4G
Das 4,5-Zoll-Smartphone HTC Velocity 4G, das erste LTE-Handy im deutschen LTE-Netz überhaupt, Hardware März 2012, Display 960x540 Pixel, lief im Test mit der Original-Firmware Android 2.3.7 von 2012: Die Fritz TV App wurde im Google Play Store mit diesem Handy erst gar nicht angezeigt. So kommt man überhaupt nicht in Versuchung, sie auf die falsche Android-Version zu installieren. Laut AVM läuft die TV-App nämlich erst ab Android 4.0.