Ratgeber

Arbeiten mit SharePoint 2010

04.10.2011
Von Boris Ovcak

Endlich Web-2.0-Funktionen

Ein großer Kritikpunkt an der Vorgängerversion waren die nicht beziehungsweise unzureichend vorhandenen Funktionen, die Internet-Nutzer aus Anwendungen wie Facebook oder Xing gewohnt sind. Hier wurden nun die Hausaufgaben gemacht. Einerseits werden Grundfunktionen wie Verschlagwortung und Bewertung von Inhalten (so genanntes Tagging und Rating) bereitgestellt. Andererseits wirkt sich die gesteigerte Benutzerfreundlichkeit von SharePoint 2010 positiv auf entsprechende Einsatzszenarien aus. Einträge in Blogs und Wikis lassen sich dank des neuen Rich-Text-Editor nahezu intuitiv vornehmen. Bilder sind ohne vorherigen Upload direkt in SharePoint integrierbar. Das Auffinden von Einträgen wird durch die Einbindung von Metadaten in die Navigation vereinfacht. Diese muss auch nicht mehr manuell gepflegt werden.

SharePoint bietet verbesserte Überarbeitungsfunktionen in Wikis.
SharePoint bietet verbesserte Überarbeitungsfunktionen in Wikis.

Für Wikis wurde die Versionsverwaltung stark verbessert, so dass nun eine adäquate Unterstützung des verteilten beziehungsweise arbeitsteiligen Erstellens von Inhalten gegeben ist: Versionen lassen sich untereinander vergleichen, Textänderungen heben sich farblich hervor. Bei Bedarf kann eine ältere Version auf Knopfdruck wiederhergestellt werden.

Auch die MySite wurde konsequent weiterentwickelt und dürfte in SharePoint 2010 an Bedeutung gewinnen. Im Zentrum steht dabei ein Benutzerprofil, das um "Activity Feeds" erweitert wurde. Damit wird sichtbar, mit welchen Themen, Inhalten oder Personen sich der Benutzer aktuell beschäftigt. Die Vernetzung von Mitarbeitern und Themen wird hierdurch transparenter, und im Netz gespeichertes Wissen lässt sich schneller ermitteln. Der bereits aus der Vorversion bekannte Organization Browser zur Darstellung der Organisationshierarchie erscheint nun im schicken Silverlight-Gewand: Profilfotos und Organisationsdaten werden auf einen Blick angezeigt; ein recht intuitives "Surfen" durch die Organisation führt schnell zum richtigen Ansprechpartner.