Prognosen 2009, PAC

Anwender müssen innovativ sein

23.12.2008
Von 
Christophe Châlons ist Group Chief Analyst beim Beratungshaus PAC – a teknowlogy Group company in München. Sein Schwerpunkt liegt auf Themen wie Methodologie, Quality-Management und multi-nationale Projekte.

IT wird als strategisches Werkzeug anerkannt

Wie unterscheidet sich das heutige Umfeld noch von dem im Jahre 1992 beziehungsweise 2001? Die Rolle der IT als "Support" und sogar als "Enabler" für einzelne Prozesse und umso mehr für die Integration zwischen Prozessen und/oder Funktionen hat mit Konzepten wie ERP, später SCM, CRM, PLM oder E-Business sowie EAI und SOA, deutlich zugenommen. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre mündeten zahlreiche, meistens mit übertriebenen Erwartungen verbundene Investitionen in bittere Enttäuschungen, weil Unternehmen eine Software-Implementierung als die Lösung all ihrer Probleme sahen und den dazugehörigen Aufwand zur Anpassung der Prozesse unterschätzten. Inzwischen werden aber alle oben genannten Themen nicht nur akzeptiert, sondern mittlerweile von den CXOs als strategische Werkzeuge gesehen, um die Performance einer Firma zu erhöhen. Damit stellt die IT einen unerlässlichen Erfolgsfaktor dar, und die zahlreichen Compliance-Vorgaben verstärken noch einmal die Notwendigkeit einer verlässlichen IT. Kurz: "IT matters. Definitely today!"

Christophe Ch"lons, Geschäftsführer PAC: "Kostensenkung und Effizienzsteigerung reichen nicht aus, um eine langfristige Verbesserung der Performance einer Firma zu gewährleisten. Um erfolgreich zu sein, muss eine Firma innovativ sein."
Christophe Ch"lons, Geschäftsführer PAC: "Kostensenkung und Effizienzsteigerung reichen nicht aus, um eine langfristige Verbesserung der Performance einer Firma zu gewährleisten. Um erfolgreich zu sein, muss eine Firma innovativ sein."

Die Krise wird die grundsätzlichen Herausforderungen an die Firmen und deren IT nicht wesentlich verändern. Die Bedeutung von Kostensenkung und Effizienzsteigerung (für alle Prozesse und Funktionen), Globalisierung (verstärkten Wettbewerb einerseits, neue Märkte und Produktionsstandorte andererseits), Flexibilität und Agilität sowie Fusionen und Übernahmen wird eher zu- als abnehmen. Diese Themen verlangen einen erheblichen Beitrag der IT und stellen gleichzeitig Herausforderungen an die IT selbst dar. Eine weitere Lektion aus der "Post-E-Business-Krise": Kostensenkung und Effizienzsteigerung (sowohl auf Prozess- wie auf IT-Ebene) reichen nicht aus, um eine langfristige Verbesserung der Performance einer Firma zu gewährleisten. Um erfolgreich zu sein, muss eine Firma innovativ sein. Und auch hier hat sich der Einsatz der IT mittlerweile zu einem kritischen Erfolgsfaktor entwickelt, einerseits als Werkzeug zur Produktentwicklung (zum Beispiel PLM und Collaboration), andererseits als integraler Bestandteil neuer Produkte und Dienstleistungen (zum Beispiel Embedded-Systeme und E-Business).