Für den Java-Programmierer, der mit der Rich Client Platform vertraut ist, hat die Rich Ajax Platform den Vorteil, dass er sich weitestgehend auf bekanntem Terrain bewegt und durch die W4T-Bibliothek größtenteils von der klassischen Web-Entwicklung abgeschirmt wird. Die Oberfläche seiner Ajax-Web-Anwendung besteht intern ausschließlich aus Java-Klassen. Das in der Web-Entwicklung häufig anzutreffende Gemisch aus HTML-Dateien, die mit Skripten oder Tag-Bibliotheken angereichert sind, vermeidet RAP. Daher soll auch das Debugging der Anwendung kein Problem sein.
Die Rich Ajax Platform ist - wie auch die RCP - nicht Teil des Java-Community-Prozesses (JCP). Das bedeutet, dass die Programmierschnittstellen nicht wie bei Java Server Faces von Sun überwacht werden und in Standards wie die J2EE-Spezifikation einfließen. Es ist daher sehr wichtig, dass über den Vorschlag von Innoopract bald entschieden wird, damit die Quellen schnell offen gelegt werden und Investitionssicherheit für RAP-Anwender besteht. (ue)
Fazit
Die Rich Ajax Platform befindet sich noch in einem frühen Betastadium. Erst die endgültige Version der Bibliothek wird ein Urteil darüber erlauben, ob sich die Technik gegen die starke Konkurrenz in Form von Suns Java Server Faces oder Googles neuem Web Toolkit durchsetzen kann.