Eclipse hat als quelloffenes Framework einen interessanten Weg genommen. Version 1.0 brachte Ende 2001 vor allem eine Java-Programmierumgebung. Das Mitte 2002 herausgebrachte Release 2.0 von Eclipse wurde bereits als universelle Tool-Plattform positioniert, in die andere Anbieter ihre Werkzeuge einklinken können. Schließlich reifte die Erkenntnis, dass sich die Eclipse-Plattform mit ihren Plug-in-Mechanismen und Bibliotheken nicht nur für Entwicklungswerkzeuge, sondern auch für normale Anwendungen einsetzen lässt.
Seinen Ausdruck fand dies Mitte 2004, als Eclipse 3.0 die Rich Client Platform (RCP) einführte. Diese sorgte dafür, dass sich Eclipse für normale Client- oder Stand-Alone-Anwendungen weit besser eignet als zuvor. Denn bis zur RCP-Einführung musste jede normale Anwendung, die Eclipse als Basis nutzen wollte, unfreiwillig auch die Tool-spezifischen Bestandteile der Plattform wie den Workspace übernehmen. Da diese Teile für normale Anwendungen meist nutzlos sind, restrukturierte die Eclipse Foundation den internen Aufbau der Gesamtplattform. Sie gliederte sie in Bereiche, die für alle Anwendungen notwendig sind (RCP), und solche, die ausschließlich für Tools erforderlich sind.