4. Monitoring stärken
Workloads in die Cloud zu verlagern, ist nur der erste Schritt auf dem Weg zur Modernisierung. Ein effizientes und reaktionsschnelles Day-2-System bereitzustellen, um zuverlässige, effiziente Cloud-Stacks und -Workflows zu gewährleisten, erfordert von IT-Teams eine schrittweise Verbesserung der Prozesse.
Ming Gong, Vice President of Product bei Blameless, empfiehlt Unternehmen, ihre Incident-Management-Verfahren zu optimieren: "Wir haben festgestellt, dass ein unzureichend definierter Incident-Management-Prozess sowohl die Produktivität als auch die Innovation behindert. Diesen zu optimieren wird einen großen Beitrag dazu leisten, die Effizienz Ihres IT-Betriebs zu verbessern."
Meine Meinung: Man kann nicht verbessern, was man nicht misst. Unabhängig davon, ob Sie versuchen, Kosten zu senken, mehr Cloud-Workflows zu managen, Experiences zu verbessern oder die Zuverlässigkeit zu erhöhen: Ich empfehle Ihnen, Observability, Monitoring und AIops in Ihren Day-2-Modellen Priorität einzuräumen.
5. Prioritäten prüfen
"In Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs sollten Unternehmen ihr bestehendes technisches Portfolio überprüfen und herausfinden, welche IT-Initiativen mit dem geringsten Aufwand die größte Wirkung erzielen", empfiehlt John Milburn, CEO von Clear Skye. Dan Ortman, Global Finops Practice Director bei SoftwareOne, fügt hinzu: "Rezessionsängste und eine allgemeine Priorität auf Ausgabenoptimierung treiben das Finops-Wachstum. Dieser Ansatz richtet IT, Finanzen, Technik, Produktentwickler, IT-Asset-Management und Führungskräfte auf gemeinsame Cloud-Nutzungs- und Ausgabenziele aus."
IT-Entscheider sollten darüber hinaus eine Architekturstrategie entwickeln, die die Entwicklung von Plattformen und Wiederverwendbarkeit fördert. "Prüfen Sie, welche Funktionen oder Lösungen innerhalb Ihrer Plattform vorhanden sind, um das Beste aus Ihrer aktuellen Investition herauszuholen. Das spart nicht nur Geld, sondern verringert auch Komplikationen bei der Implementierung neuer Technologien", rät Milburn.
Meine Meinung: IT-Teams sollten Experimenten, dem Management von Innovations-Pipelines, der Entwicklung neuer Produkte sowie der Verbesserung von Experiences und dem Aufbau datengesteuerter Prozesse Prorität einräumen. Anschließend gilt es, finanzielle Disziplin einzuziehen, um Kosten- und Effizienzüberlegungen während der Entwicklungsphase anstellen zu können. Bei Systemen, die bereits in Produktion sind, ist die Suche nach Kostenoptimierungen und betrieblichen Verbesserungen eine Möglichkeit, um technische Schulden abzubauen. (fm)
- Henrik Hausen, all4cloud Group
„Unternehmen, die ein Cloud-Migrations-Projekt durchführen, erwarten davon einen klaren Mehrwert für das Business. Speziell bei ERP- und CRM-Systemen bietet der Umzug in die Public Cloud oder die Installation einer SaaS-Cloud-Lösung den Vorteil, Eigenentwicklungen zu minimieren und den Grad der Prozessstandardisierung deutlich zu erhöhen." - Christian Weck, CGI Deutschland
„Wir sehen, dass Unternehmen aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation bei der Cloud-Migration jetzt öfters die Pause-Taste drücken und geplante Investitionen hinauszögern. Das erschwert die angestrebte agile Unternehmenssteuerung – und sollte allen bewusst sein. Außerdem haben einige deutsche Unternehmen noch immer Vorbehalte gegenüber der Public Cloud." - Wolfgang Schuster, Flexera Software
„Hybride IT-Systemlandschaften werden in Zukunft die Regel sein. Nach unserer Erfahrung fließt gegenwärtig jeweils ein Drittel der IT-Ausgaben in On-Premises-Systeme, in SaaS-Lösungen und in Cloud-Computing. Allerdings werden die Investitionen in Cloud-Projekte in Zukunft weiter ansteigen." - Peter Bauer, matrix technology
„Es ist davon auszugehen, dass Unternehmen in Zukunft verstärkt in die Public-Cloud gehen. Die meisten brauchen auf diesem Weg externe Unterstützung. Da hybride IT-Architekturen Standard sind, verlangen sie von ihrem Dienstleister, dass er sich sowohl in der Public Cloud als auch mit On-Premises bzw. Private Cloud Strukturen auskennt." - Thomas Huber, Nutanix
„Mittelständische Firmen haben in der Regel kein ausreichendes internes IT-Know-how, um Cloud-Migrations-Projekte effizient umzusetzen. Darüber hinaus muss sich jedes Unternehmen mit der Frage auseinandersetzen, ob ein Public-Cloud- oder ein On-Premises-Betriebsmodell oder eine Kombination aus beidem seine Anforderungen am besten erfüllt." - Alexander Wallner, PlusServer
„Die Innovationskraft eines Unternehmens ist nicht in erster Linie von der Cloud abhängig. Wer in eine Public Cloud geht, muss aber genau wissen, welche Daten in der Cloud gespeichert werden und welche nicht aus der Hand gegeben werden sollen. Vor allem im Mittelstand fehlt dafür das nötige IT-Personal und IT-Know-how." - Heike Marquordt, Unit4
„Ein wichtiger Erfolgsfaktor bei Cloud-Migrations-Projekten ist, dass die Belegschaft in die Cloud Journey frühzeitig miteinbezogen und mitgenommen wird. Genauso wichtig für den Erfolg ist ein aktives Changemanagement, das die Sorgen und Ängste der Beschäftigten vor Veränderungen abbaut und Vertrauen schafft."
Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Infoworld.