Lebenslauf
20. Nicht länger als zwei Seiten
Das gilt vor allem als Berufseinsteiger. Haben Sie ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt, dürfen es auch drei Seiten sein. Mehr aber nicht.
21. Leistungen herausstellen
Sie sollen nicht nur aufzählen, wann Sie bei welchem Unternehmen gearbeitet haben - sondern zusätzlich ein paar kurze Stichworte über Ihre Aufgaben und Erfolge hinzufügen. Bewerbungsexperte Jürgen Hesse vergleicht den Lebenslauf mit einer Speisekarte. "Dem Leser muss das Wasser im Mund zusammenlaufen, und danach muss er sagen: Ja, genau das will ich!"
- Lügen im Lebenslauf
Papier ist geduldig, Personaler nicht. Wer seinen Lebenslauf frisiert, hat meist keine Chance auf den Job. - Auf den jungen Bill Gates ...
... sollte man sich lieber nicht beziehen, wenn man seine PC-Kenntnisse beweisen will. Ein Bewerber behauptete, er arbeite seit 1970 mit Microsoft Windows. - Internationalität ist bei Personalern gefragt
Wer aber behauptet, zwei verschiedene Praktika zur gleichen Zeit in zwei Ländern absolviert zu haben, hat schlechte Karten. - Der glücklichste Tag im Leben ...
... hat nichts in einer Bewerbung zu suchen. Entsprechend überrascht war ein Personaler, als er das Hochzeitsfoto des Bewerbes auf dem Lebenslauf sah. - Gefälschte Diplome ...
... gibt es wahrscheinlich genug. Wenn dann das gefälschte Zertifikat noch einen Rechtschreibfehler enthält, fliegt der Täter schnell auf. - Treffpunkt Aufzug
Personalmanager müssen nicht Aufzug fahren, um zu wissen, wer im Unternehmen arbeitet. Pech für den Bewerber, der fälschlicherweise angibt, in der Firma gearbeitet zu haben, in der zum selben Zeitraum auch der Personaler beschäftigt war. - Wer einmal im Gefängnis sitzt ...
... und nachher diese Zeit als "Stellensuche" deklariert, hat keine Chance auf einen Wiedereinstieg.
22. Lebenslauf individuell anpassen
Jede Bewerbung braucht ihren eigenen Lebenslauf. Bei der Telekom interessiert vermutlich niemanden der studentische Nebenjob im Café. Bei Tchibo sieht das schon anderes aus.
23. Hobbys selektiv erwähnen
Wer sich um eine Position in der Geschäftsleitung bewirbt, muss seine Hobbys nicht angeben. Aber gerade Berufseinsteiger können dadurch ihr Profil abrunden - aber nur dann, wenn Sie mit der Stelle in irgendeiner Form zusammenhängen. Oder wenn der Bewerber dadurch gewisse Eigenschaften und Stärken transportieren will. Fotografiert jemand in seiner Freizeit, wird ihm wahrscheinlich Kreativität zugeschrieben. Läuft jemand Marathon, könnte damit Ausdauer und Ehrgeiz assoziiert werden.
24. Soziales Engagement aufführen
Engagieren Sie sich in Ihrer Freizeit sozial, gehört die Angabe auf jeden Fall in den Lebenslauf. Ob Sie bei der Drogenberatung tätig sind, im Altenheim arbeiten oder Vorstand des örtlichen Sportvereins sind - dort lernen Sie, Verantwortung zu übernehmen, zuzuhören und Entscheidungen zu treffen. Attribute, die Sie als Berufseinsteiger nur über solche Tätigkeiten belegen können.
25. Unterschreiben Sie Ihren Lebenslauf
Damit bürgen Sie für die Richtigkeit der Angaben. Beim Arbeitgeber schafft das zusätzlich Vertrauen.
Assessment-Center
26. Auf Standardaufgaben vorbereiten
Viele Unternehmen nutzen zur Personalauswahl ähnliche Aufgaben für ihre Assessment-Center. Die Postkorbübung zum Beispiel kommt immer noch häufig in solchen Auswahlverfahren vor. Dabei erhalten die Bewerber diverse Aufträge, die in der Kürze der Zeit nicht zu erledigen sind. Die Teilnehmer müssen die Aufgaben nach Priorität sortieren, überlegen welche sie komplett ignorieren und welche sie an jemand anders deligieren. Damit wollen Arbeitgeber testen, wie gut der Bewerber in Stresssituationen den Überblick behält. Solche Standardübungen lohnt es, im Vorfeld zu recherchieren. Wenn Sie schon wissen, worauf es ankommt, setzt die Aufgabenstellung Sie nicht zusätzlich unter Druck.
27. Ablauf vorher recherchieren
Manchmal erfahren Bewerber im Vorfeld Details über die Auswahlverfahren der einzelnen Arbeitgeber. Vor allem im Internet finden sich zahlreiche Plattformen, auf denen ehemalige Teilnehmer ihre Erfahrungen aufschreiben. Wirtschaftswissenschaftler tauschen sich zum Beispiel auf www.wiwi-treff.de aus, auch im Forum von www.squeaker.net finden sich zahlreiche Erfahrungsberichte.
28. Ruhe bewahren
Bei einem Assessment-Center stehen Sie nicht nur während der Übungen und Gesprächsrunden unter Beobachtung, sondern auch in vermeintlichen Ruhephasen. Ist der Bewerber nervös? Welche Rolle übernimmt er in der Gruppe der Teilnehmer? Was macht er in den Pausen? Darauf achten die Unternehmensvertreter. Wichtig: Geraten Sie nicht in Panik und bleiben Sie authentisch.