IT-Trends von 5G über IoT bis Voice

12 Technologie-Trends für 2021

07.01.2021
Von 
Stefan Ried ist Principal Analyst bei Cloudflight.

Trend 10: Der 5G-Mobilfunk floppt weiter in Deutschland

Obwohl die Telekommunikations-Unternehmen extrem profitabel sind, wird auch 2021 keine flächendeckende 5G-Versorgung erreicht, die mit unseren Nachbarländern vergleichbar ist. Die Gründe dafür sind nach wie vor die falsche Regulierung und politischer Lobbyismus. Größere Unternehmen investieren deshalb teilweise in 5G-Campusnetze als Alternative oder Ergänzung zu Wifi-Infrastrukturen.

Der beschriebene Megatrend der "Software Stack Eruption" beschreibt das Momentum für künstliche Intelligenz und Machine Learning. Diejenigen Unternehmen, die frühzeitig Strategien zum kundenübergreifenden Sammeln von Lerndaten entwickelt haben, sind jetzt auf der Zielgeraden:

Trend 11: Im Jahr 2021 gehen 30 Prozent der AI/ML-Projekte in DACH in den produktiven Betrieb

Damit ist die Zeit der erfolglosen Piloten und MVPs Vergangenheit. Diese Entwicklung erstreckt sich über alle Bereiche, B2B und B2C. Im Consumer-Markt erreichen Realtime-Übersetzungs-Apps den Durchbruch, sobald man wieder mehr reisen kann. Autonomes Fahren schafft es in Europa auch 2021 noch nicht auf das Niveau wie in den USA und China. Hierzulande sind die rechtlichen Bedenken noch lange nicht ausgeräumt und blockieren Innovationen auf öffentlichen Straßen. Klar definierte Zulassungsbestimmungen der EU und auditierbare Tests für autonome Fahrzeuge sind überfällig.

Trend 12: Voice ist das neue Mobile

Es hat fast zehn Jahre gedauert, bis sich die Nutzung von Smartphones und Tablets von Content-Webseiten über E-Commerce bis hin zu ERP-Systemen durchgefressen hat. Ähnlich disruptiv, aber viel schneller kommt nun "Voice-as-UI" als neue Form der User-Experience voran. Zunächst nur beschränkt einsetzbar und aus dem Consumer-Bereich kommend, entwickeln sich Voice-Interfaces so schnell, dass sie bestimmte Nutzerinteraktionen im professionellen Bereich schlagartig überholen werden.

Auch wenn es für eine künstliche Intelligenz inzwischen egal ist, ob sie mittels natürlicher Sprache oder über Text mit Menschen kommuniziert, findet die natürliche Sprache eine schnellere Nutzerakzeptanz. Dies wird sich durch den Corona-bedingten Bedarf an "Touchless-UIs" weiter verstärken. Textbasierte Chatbots bleiben weiter hinter den Erwartungen zurück.