Ulysses
Das deutsche Ulysses ist sicher der futuristischste Vertreter in unserem Vergleich. Die in Kürze auch als iPad-Version verfügbare Software bietet eine durchdachte Drei-Fenster-Ansicht, die gute Übersicht bei komplexen Projekten wie Romanen oder auch Artikel-Serien erlaubt. Ein Vollbildmodus soll die Konzentration auf den Text erleichtern, zusätzlich gibt es Spezial-Features wie einen Schreibmaschinenmodus und die Anzeige der geplanten Wörter- oder Zeichenzahl.
Auf die Werkzeuge einer herkömmlichen Textverarbeitung muss man aber verzichten – das Tool ist auf reinen Text fokussiert. Zielgruppe sind nämlich Autoren, die ein Redaktionssystem oder eine Blogging-Plattform wie Wordpress verwenden, also Plattformen, bei deren Befüllung Word-Dokumente nur Probleme bringen. Das Tool unterstützt dagegen die gut für das Web geeignete Formatierungssprache Markdown, die an HTML oder TeX erinnert. (Eine Überschrift definiert man beispielsweise mit einem vorangestellgen "#".)
Programmierer und Blogger fühlen sich hier schnell zu Hause, dank übersichtlicher Oberfläche eignet sich die Software aber auch für Einsteiger. Auf das Einbetten von Tabellen muss man verzichten und selbst Bilddateien kann Ulysses nur als Dateilink einbinden. Schwächen hat das Tool aber konzeptionsbedingt beim Import von Dokumenten – Word-Dokumente kann man im Prinzip nur per Zwischenablage importieren.
Vorteile: Gute Verwaltungsfunktionen, komfortable Oberfläche
Nachteile: Beschränkter Import, auf Text beschränkt, Konzept gewöhnungsbedürftig, mäßige Rechtschreibprüfung