So urteilt PAC
SAP hat die technischen Schwierigkeiten weitgehend in den Griff bekommen. Der vorhandene Funktionsumfang genügt völlig, um über standardisierte Verfahren betriebswirtschaftliche Kernprozesse von Unternehmen zu steuern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Der Erfolg der Lösung sowie des SaaS-Konzepts der SAP wird zu einem großen Teil davon abhängen, ob es gelingt, das Produkt in kurzer Zeit und zu niedrigen Kosten beim Kunden einzuführen. Die derzeit verfügbare Implementierungsmethode eignet sich für eine standardisierte ERP-Einführung ohne tiefgehende kundenspezifische Anpassung. Damit lassen sich die Startkosten gering und die Zeit bis zur Inbetriebnahme kurz halten. Die geführte Routine reduziert zudem die Einführungsrisiken (fehlende Transparenz über den Projektverlauf, mangelnde Dokumentation, Verzögerungen durch nicht erledigte Aufgaben etc.). Zur Kostenreduktion trägt natürlich auch bei, dass der Kunde keine IT-Infrastruktur aufbauen und betreiben muss.
Ein sehr wesentlicher Erfolgsfaktor einer Business-Software-Einführung ist jedoch das Projekt-Management, sprich die Organisation des Projektverlaufs und die Steuerung der Akteure auf Kunden- und Anbieterseite. Auch hierfür bietet Business ByDesign Werkzeuge an. Diese Tools können zwar helfen, häufige Fehler und Versäumnisse zu vermeiden, doch mangelndes Engagement, fehlendes Verantwortungsbewusstsein und eine unklare Kompetenzverteilung innerhalb des Projektteams lassen sich damit kaum aus der Welt schaffen.
Auf einem anderen Blatt steht, ob Unternehmen bereit sein werden, ihre Betriebswirtschaft einer SaaS-Lösung anzuvertrauen. PAC geht davon aus, dass sich mittelfristig SaaS-Angebote auch in Deutschland durchsetzen und einen wesentlichen Teil der IT-Ausstattung von Firmen ausmachen werden. (jha)
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