Im Zuge der Servervirtualisierung werden mehrere physische Server in einem zusammengefasst. Die Ressourcen für den Host werden dabei auf die virtuellen Gäste verteilt. Was die CPU betrifft, so erfolgt diese Aufteilung durch einzelne Cores oder Zeitanteile (Zeitscheiben) der CPU. Das Netzwerk wird virtuell nachgebildet. In dieser Hinsicht sind alle Hypervisoren gleich. Bei der Zuweisung des Speichers gab es bis dato zwei Verfahren. VMware und Citrix haben mehr Speicher an die virtuellen Gäste zugewiesen, als physisch vorhanden war. Dies hat Vor- und Nachteile. Die Vorteile scheinen aber zu überwiegen, denn nun hat auch Microsoft mit einem vergleichbaren Konzept namens Dynamic Memery nachgezogen.
Durch die Funktion des Dynamic Memory wird die Speicherverwaltung des Hyper-V flexibler gestaltet. Der Microsoft Hypervisor kann nun auch mehr Speicher zuweisen, als physisch vorhanden ist.
- Dynamic Memory unter Hyper-V
Start: Um Dynamic Memory nutzen zu können, muss zuerst das Windows Server Service Pack 1 installiert werden. - Dynamic Memory unter Hyper-V
Fertig: Die Installation ist abgeschlossen. - Dynamic Memory unter Hyper-V
Details: Unter Serverrollen muss die Funktion Hyper-V explizit aktiviert werden. - Dynamic Memory unter Hyper-V
Fortsetzung: Mit Hilfe des Hyper-V-Managers muss ein neuer Virtueller Computer angelegt werden. - Dynamic Memory unter Hyper-V
Standard: Wie gewohnt wird die Größe des Arbeitsspeicher beim Eiinrichten einer virtuellen Maschine vergeben. - Dynamic Memory unter Hyper-V
Zuweisung: In diesem Fenster werden die einzelnen Parameter des dynamischen Speichers einer virtuellen Maschine vergeben.
Das Konzept von Dynamic Memory geht davon aus, dass der Hyper-V immer den optimalen Speicherbedarf des Gastes ermittelt. Diese ideale Speichermenge kann steigen oder auch sinken. Werden beispielweise zusätzliche Programme in der virtuellen Maschine gestartet, so erhöht das den Speicherbedarf; nach Beendigung dieser Programme sinkt er wieder. Infolgedessen erhöht sich oder sinkt auch der durch den Hyper-V zugewiesene Speicher für die virtuellen Maschinen.
Dennoch verhält sich der Hyper-V anders als VMwares ESX-Server und seine Speicherverwaltung, die auch als Ballooning bezeichnet wird. Dahinter verbirgt sich - vergleichbar einem Ballon - ein "Aufblasen" des Speicherbedarfs. Herkömmliches Ballooning kennt aber nur eine Richtung: Der Speicher wird immer ausgeweitet, nicht reduziert. In dieser Hinsicht verspricht Hyper-V eine flexiblere Verwaltung.