Gerüchte-Check Windows 9 Threshold

Windows 9 - alle Fakten im Überblick

18.09.2014
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

Desktops, Office, Internet Explorer, Nachrichtencenter

Mehrere Desktops

Unsicherer erscheint uns die neuen Funktion für virtuelle Desktops. So zeigt ein Bildschirmfoto das neue System mit mehreren Desktops, trotzdem ist diese neue Funktion nur begrenzt wahrscheinlich. Das Konzept ist nicht neu und auch bei Linux- und Mac-OS X-Nutzern beliebt, kann man doch bequem zwischen mehreren Arbeitsumgebun-gen - etwa Büro- und Privat-Programmen wechseln. Brad Sams von Neowin ist sich deshalb sicher, dass diese Funktion integriert wird.

Allerdings gibt es seit Windows XP die Zusatzsoftware Desktops bzw. desktops.exe als Teil der Windows Sysinternals, ohne dass sie viele Fans gefunden hätte. Unter Heimanwendern und nicht professionellen PC-Anwendern ist dieses Konzept wenig verbreitet, vielleicht war die Option auf die Entwickler-Versionen beschränkt.

Das interessante neue Nachrichtencenter von Windows listet Nachrichten von Anwendungsprogrammen und Systemmeldungen auf.
Das interessante neue Nachrichtencenter von Windows listet Nachrichten von Anwendungsprogrammen und Systemmeldungen auf.
Foto: Neowin

Nachrichtencenter

Das Konzept des Nachrichtencenters ist von Android und iOS bekannt, auch das neue Windows-System soll eine entsprechende Funktion bekommen. In einem eigenen Fenster hat der Nutzer dann schnellen Zugriff auf Mails, SMS und Termine. Ein Video zeigt, dass das Nachrichtencenter auch Systemnachrichten sammelt.

Was ist mit Office?

Auch eine neue Version von Office soll im nächsten Jahr erscheinen, vorher soll allerdings ein Update für Office 2013 erscheinen - das vor allem die Modern UI-Versionen verbessert und möglicherweise mit den die Surface Pro 3-Tablets erscheint.

Internet Explorer 12

Als eine Annäherung an Chrome und Firefox beschreibt Brad Sams von Neowin.de die kommende Version des Internet Explorer. Zu den Annäherungen an Chrome soll eine neue Ansicht der Tabs gehören, die nun oberhalb der Adressleiste zu sehen sei-en. Auch Navigations-Buttons neben der URL-Eingabezeile sind neu, die Unterstüt-zung von Browsererweiterungen soll Microsoft ebenfalls ausweiten.

Storage Sense und WiFi Sense

Die beiden neuen Funktionen Storage Sense und WiFi Sense scheinen sich vor allem an Mobilgeräte zu richten. Die Funktion Storage Sense, die Winfuture vorgestellt hat, ermöglicht die einfache Verwaltung von Speicherplatz. Ein Tool analy-siert, welche Dateiarten viel Speicherplatz beanspruchen. In einem zweiten Schritt kann man einen externen Speicher als Aufbewahrungsort für Bilder, Videos oder Mu-sikdateien vorschlagen. WiFi Sense soll dagegen die einfache Teilung seiner Internet-verbindung mit Freunden ermöglichen.

Systemanforderungen

Über die Systemanforderung ist nichts endgültiges bekannt, zu erwarten ist aber eine ähnliche Mindestsystemanforderung wie Windows 8: Ein neuerer 1 Ghz-Prozessor mit SSE2-Unterstützung, ein GByte Arbeitsspeicher bei der 32-Bit-Version, eine Grafikkarte mit DirectX-9-Unterstützung und etwa 16 bis 20 GByte freier Festplattenplatz. Schon aus Grund der bestehenden Lizenzverträge wird es auch wieder Versionen für Firmen und Heimanwender geben - vermutlich auch eine besonders günstige Bing-Version für die Einsteigerklasse der Notebooks.

Was ist mit Azure?

Nicht vergessen sollte man Azure, Microsofts Cloud-Konzept. Dieses scheint aber eher parallel zu Windows voran zu schreiten. So wird für die zweite Hälfte von 2014 die Azure Remote App (Codename "Mohoro") erwartet, ein neues Desktop-as-a-Servcie-Konzept (DaaS). Dabei könnte der Nutzer ein Windows-Programm auf dem Azure-Server wie ein eigenes Desktop-Programm nutzen. Eine solche Azure Remote App wird auf Windows Tablets, aber auch Macs, Android-Geräten und iPads laufen, wie Brad Anderson auf der Tech Ed im Mai dieses Jahres versprach. (mje)