Tools für das OS-Deployment
Weder System Center Essentials 2010 noch Windows Intune beherrschen das Deployment von Windows-Images. Daher stellt Microsoft seit Vista ein Set kostenloser Tools für diesen Zweck zur Verfügung, die in kleineren Umgebungen diese Lücke schließen sollen. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Programmen für die Kommandozeile, die unter Windows 7 noch unter dem Namen Windows AIK (WAIK) firmierten und in der Version für Windows 8 nun Windows Assessment and Deployment Kit (ADK) heißen.
In Windows ADK sind neben den eigentlichen Deployment-Tools aus dem WAIK nun auch Werkzeuge enthalten, die bei der Planung, Erfolgskontrolle oder Aktivierung eines Windows-Upgrades helfen, aber bisher separat angeboten wurden.
Bei den Werkzeugen für die Verteilung des Betriebssystems gibt es wenige nennenswerte Änderungen. Das Windows Preinstallation Environment (PE) basiert jetzt auf dem Kernel von Windows 8, DISM (Deployment Image Servicing and Management) übernimmt nun zusätzlich die Aufgaben von ImageX und wird zum vollständigen Tool für das Mounten und Aktualisieren von Windows-Images, und zwar sowohl online als auch offline. Eine neue interessante Option besteht darin, dass DISM auch die Abbilder von virtuellen Maschinen direkt bearbeiten kann.
Auch wenn der Funktionsumfang der WAIK-Tools praktisch alle Aufgaben im Rahmen eines Windows-Deployments vom Erfassen einer Referenzinstallation über die Migration der Benutzerprofile bis zur Verteilung von Images abdeckt, leiden sie doch bis heute unter zwei wesentlichen Schwächen. Zum einen sind es nur Programme für die Kommandozeile, die nicht einmal einem einheitlichen Muster beim Parameterformat folgen. Zum anderen ist der gesamte Prozess der Bereitstellung kaum reproduzierbar, wenn er nur aus einem Nacheinander von Aufrufen einzelner Programme besteht.
Deployment automatisieren
Dieses Manko soll ein sogenannter Solution Accelerator, das Microsoft Deployment Toolkit (MDT), beheben. Es bietet eine grafische Oberfläche für die Deployment-Tools des ADK und bildet unter anderem eine Shell für den Windows System Image Manager (Windows SIM), DISM, User State Migration Tool, diskpart oder Win PE.
Noch interessanter am MDT ist jedoch, dass es die Aufrufe der Tools in Form von Task Sequences, die mit jenen im SCCM kompatibel sind, zu einem reproduzierbaren Ablauf zusammenbinden kann. Die einzelnen Schritte lassen sich zudem mit Scripts hinterlegen, so dass etwa Treiber abhängig von der jeweiligen Hardware integriert werden können.
MDT 2012, die neueste Version des Tools, ist für das Deployment von Windows 8 ausgelegt, indem es nicht mehr auf dem WAIK, sondern dem Windows ADK beruht.
Im Video: Die Metro-Oberfläche von Windows 8.
Distribution von Metro-Apps
Eine neue Aufgabe kommt auf Systemverwalter mit dem Management von Metro-Apps zu. Der kann man sich nicht einfach entziehen, weil in Windows 8 der von Microsoft betriebene App Store per Voreinstellung aktiviert ist und somit jeder Benutzer über seine private Live ID beliebige Programme von dort installieren kann. Wenn Unternehmen dies vermeiden möchten, dann können sie den Zugang zum Store per Gruppenrichtlinie für bestimmte User, Gruppen oder PCs sperren.
Wenn die IT den Zugang zum Store nicht blockieren, aber doch nicht alle Apps zulassen möchte, dann empfiehlt Microsoft den Einsatz von AppLocker für das Whitelisting von Metro-Apps. Dieses Feature ist nur in der Enterprise Edition enthalten.Wenn Firmen unter Windows 8 Metro-Apps nutzen möchten, aber die Mitarbeiter sie nicht über den Store beziehen sollen, dann besteht die Möglichkeit, die Anwendungen im LAN zu verteilen. Am einfachsten aktiviert man dieses sogenannte Side Loading mittels Gruppenrichtlinie, wenn die PCs einer Domäne angehören.(hi)
- Tag 1: Installation und erster Eindruck
Am 29. Februar 2012 hat Microsoft die Consumer Preview von Windows 8 veröffentlicht. Unser Autor hat die Vorabversion auf seinem Notebook installiert und berichtet im Tagebuch über seine Erfahrungen. <br/><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2506108/">Zum Artikel</a> - Tag 2: Adios, Outlook
Nach der Installation ist vor der Nutzung: Am zweiten Tag kämpft unser Autor mit den neuen Apps für E-Mails, Termin- und Kontaktverwaltung. Und ärgert sich, dass Outlook zwar überflüssiger wird, Microsoft aber praktische Funktionen vergisst. <br/><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2506197/">Zum Artikel</a> - Tag 3: Ein Startmenü zum Umgewöhnen
Am dritten Tag unseres Tagebuchs zu Windows 8 beschäftigt sich unser Autor genauer mit dem neuen Startmenü - und erklärt, warum der Umstieg zwar gewöhnungsbedürftig aber nicht unbedingt unangenehm ist. <br/><br/> <a href="www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2506336/">Zum Artikel</a> - Tag 4: Windows 8 und die Hardware
Notebook-Hardware ist oft weniger exotisch als in Desktop-Systemen. Unser Autor prüft die Hardware-Unterstützung in Windows 8 und verzweifelt dabei fast an der UMTS-Unterstützung. <br/><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2506456/">Zum Artikel</a> - Tag 5: Software, Apps und der Windows Store
Ohne Programme macht Windows wenig Sinn. Unser Autor erklärt in seinem Windows-8-Tagebuch, ob der Windows Store bereits brauchbar ist und wo Probleme bei Softwareinstallation auftauchen. <br/><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2506658/">Zum Artikel</a> - Tag 6: Audio, Video und Netzwerkstreaming
Multimedia ist ein fester Bestandteil von Windows. Unser Autor überprüft, wie sich der jüngste Spross des Betriebssystems bei der Wiedergabe von Audio und Video schlägt und was die neuen Apps dabei leisten. <br/><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2506711/">Zum Artikel</a> - Tag 7: Eine Woche Windows 8
Unser Autor nutzt seit mehr als einer Woche die Vorschauversion von Windows 8 in der Praxis. Im heutigen Tagebucheintrag zieht er Zwischenbilanz. <br/><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2506837/">Zum Artikel</a> - Tag 8: Biometrischer Zugang statt Passwort
Sichere Passwörter sind lang und schwierig zu merken. Unser Autor bevorzugt daher biometrische Systeme und freut sich über neue - kaum beworbene - Funktionen in Windows 8. <br/><br/> <a href="http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2507042/">Zum Artikel</a> - Tag 9: Der neue Taskmanager
Nicht nur die Metro-Oberfläche ist neu, Microsoft verschafft auch dem Taskmanager einen neuen Anstrich und neue Funktionen. Aber ist das Tool damit auch besser<br/><br/> <a href="www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2507141/index.html">Zum Artikel</a> - Tag 10: Windows 8 to Go
Windows 8 lässt sich erstmals offiziell auch von einem USB-Speicher starten. Unser Autor probiert die To-Go-Variante mit mehreren Festplatten aus und liefert eine Einschätzung des neuen Features.<br/><br/> <a href="www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2507922/index.html">Zum Artikel</a> - Tag 11: Clevere Funktionen und neue Features
Neben den auffälligen Neuerungen bringt die Consumer Preview von Windows 8 auch viele kleinere Funktionen, die nicht weniger erwähnenswert sind. Unser Autor gibt einen Überblick.<br/><br/> <a href="www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2508428/index.html">Zum Artikel</a>