Mit der Aktion möchte Microsoft mittelständischen Firmen einen Anreiz bieten, das neue Betriebssystem Windows 7 einzusetzen. Microsoft räumt dazu Partnern und Händlern spezielle Konditionen ein, die sie an ihre Kunden weitergeben sollen. Laut Microsoft können auf Upgrades bis zu 35 Prozent Preisnachlass erzielt werden. Unternehmen mit Volumenlizenzverträgen haben dem Konzern zufolge bis 26. Februar 2010 die Möglichkeit, kostengünstig auf Windows 7 Professional umzusatteln. Unter anderem erhalten sie dabei die zusätzlichen Leistungen der Windows 7 Enterprise Version, wie das Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) für Software Assurance.
"Mission Mittelstand" will IT-Projekte anstoßen
Die Verkaufsmaßnahme ist Teil einer Mittelstandsoffensive, zu der auch die Initiative "Mission Mittelstand" zählt. Die Initiative richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen und soll diese Klientel dazu bewegen, mit IT-Hilfe Kostensenkungen, Risikominimierung, optimales Zeit- und Daten-Management sowie Kundenbindung zu realisieren.
Mittelstand arbeitet mit veralteter Software
Laut einer Online-Umfrage von Microsoft unter 150 Unternehmen setzt derzeit rund jedes fünfte kleine und mittelständische Unternehmen veraltete Software ein. Microsoft leitet unter anderem aus dieser Tatsache die Notwendigkeit in diesen Firmen ab, bald auf neue Software aufzurüsten. Martin Berchtenbreiter, Senior Director Mittelstand und Mitglied der Geschäftsleitung, gibt sich diesbezüglich zuversichtlich: "Die Resonanz der Kunden auf Windows 7 war schon vor dem offiziellen Verkaufsbeginn mehr als positiv. Die Vorbestellungen haben unsere Erwartungen übertroffen."
Betriebssysteme tangieren IT-Strategie nur wenig
Ob aber durch die Rabattaktion ein Run auf das neue Betriebssystem ausgelöst wird, bleibt abzuwarten. Eine Erhebung der COMPUTERWOCHE zu Windows 7 ergab, dass das Betriebssystem in der IT-Strategie der Unternehmen nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Lediglich 17 Prozent der IT-Manager versprechen sich von einem neuen OS eine höhere Produktivität. 47 Prozent der befragten Teilnehmer gehen die Frage nach dem Betriebssystem eher pragmatisch an. Sie führen eine neue Version ein, wenn Applikationen aktualisiert oder neue Rechner angeschafft werden. Analysten geben auch zu bedenken, dass ein Umstieg Zeit braucht und das Testen der eigenen Anwendungslandschaft auf der neuen Windows-Plattform nicht vernachlässigt werden dürfe.