Windows 7 im Akku-Test und Fazit
Überrascht waren wir vom Ergebnis des Akku-Tests: Die Laufzeiten des Medion MD96380 unterschieden sich unter Windows 7 und Vista nicht. Mit dem Mobile Mark 2007 hielt das Medion-Notebook unter Vista 3:30 Stunden durch, mit Windows 7 genau eine Minute länger. Beide Messungen führten wir unter identischen Bedingungen durch: Die Displayhelligkeit stellten wir auf 100 cd/m2, WLAN war abgeschaltet.
Übrigens lässt sich unter Windows 7 der Schwellenwert für die kritische Akkukapazität offenbar nicht frei wählen: Das ist der Akkustand, ab dem Windows das Notebook beispielsweise automatisch herunterfährt oder in den Ruhezustand versetzt. Bei den meisten Windows-7-Notebooks gibt der Hersteller einen Mindestwert vor – zum Beispiel 5 Prozent. Auch auf einem frisch installierten Windows 7 ließ sich der Schwellenwert nicht auf „0“ einstellen. Das klappt erst, wenn man ein eigenes Energieschema über Powercfg importiert.
Fazit
In vieler Hinsicht sind die Vorschußlorbeeren für Windows 7 berechtigt. Microsoft hat einige Nervereien abgestellt und das Arbeiten mit dem Betriebssystem erleichtert. Doch unter der Haube hat sich nicht so viel getan: Windows 7 bringt kaum ein messbares Tempoplus im Vergleich zu Vista.
Doch unsere Tests zeigen auch, warum sich Windows 7 schneller anfühlt als Vista: Das neue Betriebssystem verwaltet offenbar besonders Festplatte und Arbeitsspeicher effizienter. Das lange, zeitraubende Arbeiten der Festplatte, das Vista häufig bremste, tritt unter Windows 7 nicht mehr auf. Auch bei speicherintensiven Anwendungen scheint Windows 7 klare Vorteile gegenüber Vista zu haben. Das sind gute Neuigkeiten für aktuelle Geräte, die mit 4 GB RAM ausgestattet sind - aber auch für ältere Notebooks und aktuelle Netbooks: Aus ihrer bescheidenen Speicherausstattung von 1 oder 2 GB RAM holt Windows 7 mehr heraus als Vista.
(PC-Welt)