Windows-7-Dienste

Windows-7-Dienste verstehen und aufräumen

23.07.2012
Von Mike Hartmann und
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Steuerung per Batch

Wollen Sie die Dienste dennoch selbst verwalten, können Sie auf Batch-Dateien zurückgreifen, um für einen Einsatzzweck jeweils unerwünschten Dienste abzuschalten und danach wieder hochzufahren. So kann man sich beispielsweise eine „Spiele-Konfiguration“ erstellen, in der Aero abgeschaltet wird, das ja auch dann ordentlich Ressourcen frisst, wenn es nur im Hintergrund agiert.

Batch-Datei: Das Script im Einsatz.
Batch-Datei: Das Script im Einsatz.

VMware Workstation hat beispielsweise die unangenehme Eigenschaft, seine diversen Dienste immer zu starten, auch wenn VMware gar nicht benutzt wird. Sinnvoller wäre es, wenn die Dienste beim Start von VMware angestoßen und nach Beendigung wieder gestoppt werden. Auch hier bietet sich ein Batch an, der die Dienste startet, VMware startet und auf die Beendigung von VMware wartet, um die Dienste wieder zu stoppen.

Der Batch sieht also im Prinzip wie folgt aus:

REM Benötigte Dienste starten/Ungewollte stoppen
REM Gewünschtes Programm ausführen
REM Ungewollte Dienste wieder stoppen/Benötigte wieder starten

Dabei machen wir uns zunutze, dass der Batch solange nicht weiter läuft (und damit die Dienste wieder auf normalen Status setzt), wie das gewünschte Programm nicht beendet ist. Um einen Dienst zu beeinflussen, haben Sie auf der Kommandozeile zwei Möglichkeiten: der altbekannte net-Befehl und der speziell auf die Steuerung von Diensten ausgelegte Befehl sc. Bei beiden sind die relevanten Operationen start und stop mit dem Dienstnamen als Parameter. Dabei können Sie entweder den Kurznamen angeben, also etwa p2pimsvc, oder den langen Namen in Anführungszeichen, wie beispielsweise „Peernetzwerkidentitäts-Manager“. Bei der letzten Variante bereiten Umlaute allerdings mitunter Probleme, so dass es besser ist, auf den Kurznamen auszuweichen.