Cloud-PC soll Hybrid Work erleichtern

Windows 365 wird Teil von Windows 11

06.04.2022
Von  und
Lucas Mearian ist Senior Reporter bei der Schwesterpublikation Computerworld  und schreibt unter anderem über Themen rund um  Windows, Future of Work, Apple und Gesundheits-IT.


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit einer Reihe von neuen Funktionen will Microsoft eine engere Verzahnung von Cloud-PC und lokalem Desktop ermöglichen.
Um Hybrid-Work-Szenarien zu vereinfachen, will Microsoft die DaaS-Lösung Windows 365 Cloud-PC in Windows 11 integrieren.
Um Hybrid-Work-Szenarien zu vereinfachen, will Microsoft die DaaS-Lösung Windows 365 Cloud-PC in Windows 11 integrieren.
Foto: Microsoft

Im Rahmen der virtuellen Veranstaltung "Windows Powers the Future of Hybrid Work" hat Microsoft eine Reihe von neuen Funktionen in Windows 11 und anderen Anwendungen und Diensten angekündigt. Die bemerkenswerteste Änderung stellt dabei eine engere Integration zwischen Windows 11 und Windows 365, Microsofts Cloud-basiertem PC-Virtualisierungsdienst, dar. Microsoft hatte bereits im August vergangenen Jahres die allgemeine Verfügbarkeit des als Cloud-PC bezeichneten "Desktop as a Service" (DaaS) bekanntgegeben. Ziel von Windows 365 ist es, so Microsoft, den Benutzern eine komplette Windows-Erfahrung bereitzustellen und den Windows-Desktop auf einem PC komplett zu ersetzen.

Windows 365 Switch soll es dem Nutzer ermöglichen, schnell zwischen Cloud-PC und lokalem Desktop zu wechseln.
Windows 365 Switch soll es dem Nutzer ermöglichen, schnell zwischen Cloud-PC und lokalem Desktop zu wechseln.
Foto: Microsoft

Windows 11: Desktop wechsel' dich

Um dies in der Zukunft noch einfacher zu gestalten, insbesondere bei gemeinsamer Nutzung und ByoD-Szenarien, sollen Anwender in der Lage sein, sich mit Windows 365 Boot beim Start direkt bei ihrem Windows 365 Cloud PC anzumelden und diesen als primäre Windows-Instanz auf dem Gerät festzulegen. Windows 365 Switch wiederum ermöglicht es Microsoft zufolge, zwischen dem Windows 365 Cloud PC und dem lokalen Desktop ähnlich wie zwischen verschiedenen lokalen Desktops zu wechseln. Außerdem soll es mit einer neuen nativen Windows-365-App eine weitere Möglichkeit geben, von der Taskleiste oder dem Startmenü aus direkt zum Windows-365-Cloud-PC zu gelangen.

In der Zukunft soll es Windows 365 Offline zudem den Nutzern erlauben, offline zu arbeiten und sich automatisch wieder zu synchronisieren, ohne dass Daten verloren gehen, sobald sie wieder online sind.

Das Feature Windows 365 Offline ist praktisch, aber wegen der lokalen Verarbeitung von Daten nicht ganz unproblematisch.
Das Feature Windows 365 Offline ist praktisch, aber wegen der lokalen Verarbeitung von Daten nicht ganz unproblematisch.
Foto: Microsoft

"Die Synchronisierung mit dem lokalen PC wäre vor allem für diejenigen von Nutzen, die gelegentlich offline arbeiten müssen, aber je mehr Informationen veröffentlicht werden, desto klarer wird das Bild der Kosten, der Sicherheit und der Anwendungsfälle", bewertet Stu Downes, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Gartner, das Offline-Feature. IT-Führungskräfte müssten sich jedoch über die Anwendungsfälle für die Offline-Synchronisierung im Klaren sein, da ein Hauptgrund für den Einsatz von VDI/DaaS in vielen Unternehmen darin besteht, Daten auf dem Endpunkt zu vermeiden.

Nichstdestotrotz sei es jedoch ermutigend zu sehen, dass Microsoft weiterhin investiert und neue Funktionen für DaaS mit Windows 365 vorantreibt, so Downes. "Die anhaltende Betonung und der Fokus auf Virtualisierung von Microsoft gibt Unternehmenskunden das Vertrauen, in Desktop as a Service zu investieren", sagte er. "Gartner-Daten zeigen, dass 72 Prozent der IT-Leiter planen, ihre Investitionen in DaaS zu erhöhen."

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Computerworld.