IT-Kosten

Wie rechnet sich SOA in der Praxis?

19.12.2008
Von 
Daniel Liebhart ist Dozent für Informatik an der ZHAW (Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und Solution Manager der Trivadis AG. Er ist Autor verschiedener Fachbücher.

Modelle für Kosten kaum anwendbar

Für die Kostenberechung einer SOA existieren mehrere Rechnungsmodelle. Anhand von zwei Beispielen lässt sich illustrieren, wie sie funktionieren können. Eines der bekanntesten Modelle stammt von David Linthicum und umfasst eine einfache Formel zur Berechnung von SOA-Projekten (siehe: Die SOA-Formel von Linthicum). Der Vorteil dieser Berechnung ist die einfache Methode. Von Nachteil ist, dass die Faktoren für die Berechnung der Komplexität aus bestehenden Erhebungen älterer Projekte abgeleitet werden müssen. Dies ist aufgrund der oftmals fehlenden Zahlenbasis keine einfache Aufgabe und kann nur von Experten geleistet werden.

Ein wesentlich komplexeres Modell stammt von der Universität Eindhoven und berechnet den Preis eines Services in einer SOA. Das Modell basiert auf einem Supply-Chain-Paradigma, und versucht über den maximal akzeptierbaren Preis, zu dem ein Lieferant einen Service liefern kann, eine Formel herzuleiten. Die Berechnung für eine Reihe von Services, die in einem bestimmten Workflow ablaufen, ist noch weitaus komplizierter und in der unternehmerischen Praxis wohl kaum berechenbar.