Alleine schon die Zahlen des Digital Female Leader Award 2019 (kurz DFLA) sprechen für sich: 740 Bewerbungen aus 19 Ländern, 51 Finalistinnen, 40.000 Votes für den Audience Award, 370 Gäste. In der Zentrale der Deutschen Telekom kamen Ende November hunderte Digital Leaderinnen zusammen, um sich zu vernetzten, sich auszutauschen und natürlich die Preisträgerinnen des Digital Female Leader Award ausgiebig zu feiern.
Eingeleitet von kurzen Grußworten der Gastgeber - Telekom-CHRO Birgit Bohle und Initiatorin Tijen Onaran - begann der Award-Abend mit einem Appell: Männer wie Frauen müssten sich gemeinsam für mehr Diversität einsetzen: "Ohne Diversität keine Digitalisierung", rief Onaran den Gästen zu. Zur Mission ihrer Initiative Global Digital Women, die den DFLA veranstaltet, sagte die Gründerin in diesem Kontext, dass Sichtbarkeit für die reichlich vorhandenen Female Role Models alles sei, denn: "Wer nicht sichtbar ist, findet nicht statt." Umso wichtiger sei es dann auch, dass die herausragenden Leistungen der Preisträgerinnen und Bewerberinnen des DFLA weithin sichtbar werden und zeigen: Die Zukunft ist divers.
Das unterstrich auch Dr. Andreas Pinkwart, der nordrhein-westfälische Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, in einem lockeren Interview auf der Bühne. Er warb nicht nur für den Standort Nordrhein-Westfalen, sondern unterstrich auch, dass es mehr Mut, brauche, um den digitalen Status Quo in Deutschland in Frage zu stellen. "Machen ist Gold", schob Pinkwart dazu nach und ergänzte, dass die meisten erfolgreichen Digitalprojekte in seinem Ministerium von Frauen gesteuert werden. Die Bedeutung von Vorbildern, speziell für Mädchen und Frauen, markierte dann auch eine der Kernaussagen des Ministers: "Es ist großer Mut erforderlich, auch gegen Widerstände an einem Projekt festzuhalten, von dem man überzeugt ist. Der Digital Female Leader Award zeichnet genau diese Frauen der Digitalwirtschaft aus, die für ihre Projekte brennen und immer fest daran geglaubt haben. Wir brauchen genau solche Vorbilder, um junge Menschen - und vor allem Mädchen - für die große Herausforderung der digitalen Transformation zu begeistern."
Die restliche Stage Time gehörte dann aber zuvorderst den inspirierenden Preisträgerinnen, die in ihren Kategorien die 31-köpfige Jury, in der beispielsweise Brigitte Zypries, ehemalige Bundeswirtschaftsministerin, Ann-Kristin Achleitner, die den Lehrstuhl für Entrepreneurial Finance der TU München innehat, Janina Kugel, CHRO von Siemens oder Sylvia List von der NTT Group sitzen, überzeugen konnten. Und das sind die Preisträgerinnen:
Innovation: Anna Franziska Michel, Gründerin und CEO, Yoona Tech
IT-Tech: Anna Iarotska, Co-Gründerin und CEO, Robo Wunderkind
Digital Transformation: Claudia Hobohm, Managing Director und Geschäftsführerin, Rhenus Archiv Services (RAS)
Science: Corinna Sas, Professorin für Human-Computer Interaction and Digital Health, Lancaster University, UK
Social Hero: Dagmar Hirche, Vorstandsvorsitzende, Wege aus der Einsamkeit
Mobility: Angelika Kneidl, Geschäftsführerin, accu:rate
Fintech/Money: Carolin Gabor, CEO bei Joonko & Partner bei Finleap
Health: Mona Späth und Hanna Jakob, Geschäftsführer, neolexon UG
Sustainability: Eva Neugebauer und Juliane Willing, Co-Gründerinnen, Geschäftsführerinnen, Frischepost
Lifestyle: Jennifer Baum-Minkus, Gründerin und Geschäftsführerin, gitti
Global Hero: Jessica Espinoza, Senior Investment Manager und Global Gender Finance Lead, DEG Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
New Work: Katharina Krentz, Senior Consultant New Work & Digital Collaboration und Lead Working Out Loud Initiative, Robert Bosch
Audience Award: Lena Immel, Seniorexpertin Digitalisierung Wholesale, Deutsche Telekom
Education: Lindiwe Matlali, Gründerin und CEO, Africa Teen Geeks and Apodytes
Entrepreneurship: Michelle Skodowski, Chief Operating Officer, BOTfriends
Diversity: Patrizia Laeri, Wirtschaftsjournalistin, SRF
Career: Stephanie Züllig, CEO und Verwaltungsrätin, MindScale
Sonderpreis Voice by F10: Janina Kugel, Chief Human Resources Officer und Vorstandsmitglied, Siemens
Nachdem der letzte Preis verliehen war, die Siegerinnen und Gäste sich gegenseitig und ausgiebig selbst feierten und die Gruppe sich langsam in der Bonner Nacht zerstreute, wurde deutlich: Gut sichtbar waren die Preisträgerinnen nicht nur wegen der unübersehbaren, goldenen Trophäen des DFLA, sondern ganz besonders durch ihre herausragenden Leistungen in ihren jeweiligen Organisationen. Allen Preisträgerinnen herzlichen Glückwunsch!
Weitere Informationen zum Digital Female Leader Award gibt es auf der Website zum Event, kurze Profile der Siegerinnen beim Portal FemaleOneZero. Der Digital Female Leader Award 2020 findet am 28. November 2020 statt, der Ort steht noch nicht fest.