Business Intelligence

Wege zu prozessorientiertem BI

11.03.2011
Von  und Christian Fuchs
Gründer und Geschäftsführer des Business Application Research Center (BARC)
Business Intelligence soll nicht nur Prozessergebnisse erfassen, sondern den Prozess selbst. Es gibt verschiedene Lösungsansätze.

Prozessorientierung beziehungsweise ein prozessorientiertes Management ist ein immer populärerer Weg zur Steigerung von Effektivität und Effizienz in Unternehmen. Vor diesem Hintergrund darf Business Intelligence (BI) zukünftig nicht mehr nur Prozessergebnisse (traditionelles BI) betrachten, sondern muss auch die Prozessausführung in Form von einschlägigen Kennzahlen in die Entscheidungsunterstützung einbeziehen. Ziel ist die zeitnahe Überwachung und Steuerung von Abläufen. Diese prozessorientierte BI umfasst die Sammlung, Aufbereitung und Nutzung von Informationen, die sowohl den Vorgang selbst als auch dessen Ergebnisse betreffen.

Foto: Fotolia/Joachim Wendler

Die zentralen IT-Herausforderungen liegen dabei in der prozessorientierten Datensammlung und Ereignisverarbeitung. Hinzu kommen die analytische Informationsaufbereitung im "operativen Takt" sowie die zunehmende Informationsmenge und -vernetzung. Die Umsetzung von BI kann hier in mehreren Ansätzen erfolgen: auf strategisch-taktischer Ebene, auf operativer Ebene sowie als integraler Prozessbestandteil in Form von analytischen Services. Diese Wege sind grundsätzlich unabhängig voneinander und können deshalb parallel verfolgt werden.

Definition

Prozessorientierte BI ist ein wesentlicher Bestandteil des Process-Performance-Managements, das die Planung, Steuerung und Kontrolle von Geschäftsprozessen auf strategischer, taktischer und operativer Entscheidungsebene unterstützt. Grundsätzlich erstreckt sich der Einsatzbereich prozessorientierter BI auf alle IT-unterstützten Geschäftsprozesse. Der Grad der Prozessstandardisierung und -automatisierung sowie die Möglichkeit zur kurzfristigen Steuerung bestimmen den möglichen Nutzen.