Fazit
Hauptvorteile der Test-Tools sind die vollständige Integration in die SAP-Umgebung sowie die Möglichkeit, alle Prozesse im Test-Management integriert in einem Werkzeug abzubilden. Die Tools tun das, was sie tun sollen, ließen sich aber in der Handhabung und auch in Teilfunktionen durchaus noch verbessern. Das betrifft beispielsweise die Visualisierung von Abhängigkeiten zwischen Testfällen oder Testschritten sowie die Dokumentation einzelner Testschritte, weshalb die Protokollierung der Tests oft weiterhin in Office-Tools erfolgt.
Nach Angaben der SAP werden die Werkzeuge permanent weiterentwickelt. So sind seit kurzem Features der "Solution Manager Enterprise Edition" wie die Abbildung von Testsequenzen oder Workflow-Funktionen verfügbar. Der Solution Manager bildet auch die Grundlage für SAPs umstrittenen Enterprise Support.
SAP nimmt für die Tools - bis jetzt - keine Lizenzgebühren. Trotzdem entstehen für Firmen Kosten, da sie die Programme ja aufsetzen und in Betrieb nehmen müssen. Ob sich ein Einsatz lohnt, hängt von verschiedenen Fragen ab:
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Wie oft werden Testfälle erstellt und geändert?
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Wie viele Testfälle sind zu verwalten?
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Wie oft und in welchem Umfang werden wie viele Tester aus Fachabteilungen eingesetzt?
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Ist es einfacher und effektiver für Tester und Test-Manager, SAP-Oberflächen statt Third-Party-Tools und Tabellenkalkulationswerkzeugen einzusetzen?
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Lohnt sich die Testfallautomatisierung mit eCATT, weil beispielsweise Release-Wechsel-Projekte regelmäßige Regressionstests erfordern?
In diversen Firmen werden die Tools mehr oder weniger erfolgreich eingesetzt. SAP investiert nach eigenen Angaben weiter in die Werkzeuge. Ab einem bestimmten Testvolumen lohnt es sich, über den Einsatz der Tools nachzudenken. Die Wiederverwendbarkeit und Automatisierung (eCATT) zum Beispiel in sich wiederholenden Release-Wechsel-Projekten ist ein gewichtiges Argument für die Tools. (fn)