Was Qualitäts-Manager beachten müssen
Das Qualitätskonzept der Lebensmittelindustrie kann mit einigen Anpassungen auch im Projektgeschäft angewandt werden. Die Kunst ist es, die "kritischen Punkte" in einem Projekt einzeln zu ermitteln und ein Überwachungs- und Lenkungskonzept zu definieren. Für einen Qualitätsbeauftragten in Projekten ergeben sich daraus drei Phasen:
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Qualitätsplanung: Ermitteln Sie Merkmale und Eigenschaften, die Sie später mit aktuellen Arbeitsergebnissen abgleichen und die Einhaltung gegenchecken können. Beziehen Sie die richtigen Wissensträger von Anfang an ein, die die Fähigkeit besitzen, Qualitätsmerkamle zu definieren (dies können sein: Endanwender, künftige Kunden, stakeholder, oder ggf. gesetzliche Vorgaben). Die Abnahme ihres Produktes erfolgt aufgrund des Erfüllungsgrads dieser Merkmale.
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Qualitätssicherung: Planen Sie Prüfmethoden in den Herstellungs- oder Dienstleistungsprozess mit ein und entwickeln Sie Methoden um den aktuellen Qualitätszustand sichtbar darzustellen (Fehlerlisten, Diagramme, Gant-Charts etc.).
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Qualitätslenkung und kontinuierliche Verbesserung: Überwachen bestimmter Projektergebnisse / Indikatoren aus der Phase 2 und Festlegen von Wegen, die Ursachen unzureichender Leistungen zu beseitigen. Ziel sollte sein: Prävention während des Projektes und nicht Reaktion auf Reklamationen).
Ein Qualitätskonzept auf- und umzusetzen ist aufwändig und kostspielig. Ohne ein solches Konzept ist die Gefahr groß, dass durch Rückrufaktionen, teurerer Kundendienst, großer Support-Aufwand, Nachtrainieren von Anwendern, mehr Defekte oder Garantieleistungen viel höhere Kosten entstehen.