Führung wird bei DB Systel verteilt in drei Rollen wahrgenommen. Der Agility Master ist der Team- und Personalentwickler und schafft Strukturen im Team, die ein effizientes und selbstorganisiertes Arbeiten ermöglichen. Das Umsetzungsteam (7 +- 2 Personen) verantwortet die wertschaffende Leistungserbringung für den Kunden und nutzt hierbei die Spielräume der Selbstorganisation. Der Product Owner verantwortet das Ergebnis mit dem Fokus Kundennutzen und Wirtschaftlichkeit und entwickelt das Geschäft weiter.
DB Systel befindet sich derzeit in einer umfassenden Transformation. Können Sie das erläutern?
Mettendorf: "Bei uns gibt es derzeit einen umfassenden Change, weg von klassischen Organisationsstrukturen hin zu einem Netzwerk. Rund 500 Teams sollen selbstorganisiert nach agilen Prinzipien arbeiten. Jedes Team besteht aus Mitarbeiter*innen im Umsetzungsteam - mit jeweils einem Product Owner (PO) und einem Agility Master (AM). Der PO soll sich um das Business, der AM um die personellen Belange und das Umsetzungsteam um die eigenverantwortliche Umsetzung der Aufgaben kümmern.
Jede Rolle übernimmt unterschiedliche Führungsaufgaben, die früher bei der klassischen Führungskraft lagen. Dieser Punkt stellt übrigens einen wesentlichen Unterschied zu den begrifflich verwandten Rollen aus bekannten Projektmanagementmethoden (Product Owner und Scrum Master) dar."
Was macht ein Product Owner bei der DB Systel, welche Aufgaben hat er, wie sind die Anforderungen an die Rolle?
Mettendorf: "Die Rolle des Product Owner bei DB Systel bedeutet, die wirtschaftliche Verantwortung für ein Produkt-, Service- oder Leistungsangebot zu übernehmen. Das eigene Wirken und das des Teams sollten dabei immer auf die Kunden, ihr Umfeld, ihre Bedürfnisse und Probleme ausgerichtet sein - mit Blick auf die Produktvision und das wirtschaftliche Handeln."
Wie sind Sie zu diesem Job gekommen und was glauben Sie, warum Sie ihn bekommen haben?
Mettendorf: "Ich hatte eine Idee. Damit bin ich in unser Mitarbeiterförderprogramm, den Skydeck Accelerator, gegangen. Hier hat jede/r Mitarbeiter*in die Möglichkeit, eigene Geschäftsideen einzubringen und mit einem Team umzusetzen. Nach zehn Wochen hatten wir einen ersten Prototypen für ein datenbasiertes Frühwarnsystem bei mobilitätsrelevante Ereignissen, zum Beispiel Rolltreppen- und Aufzugsstörungen, entwickelt. Das Einbringen meiner Idee und die gute Zusammenarbeit mit dem Team führten dazu, dass mich die Kolleg*innen als PO akkreditiert haben. Vorher musste ich eine firmeninterne Qualifizierung zum Product Owner absolvieren."
Wie sieht Ihr Alltag aus? Was sind Ihre üblichen Tätigkeiten?
Mettendorf: "Zu meinem Alltag gehört sehr viel Marketing rund um unser Produkt. Netzwerken mit diversen Partnern und Stakeholdern - intern sowie extern - stellt eine weitere wichtige Aufgabe dar. Aber auch kaufmännische Tätigkeiten, wie Abrechnung, Kalkulation und Planung liegen in meinem Verantwortungsbereich."
Und zum Schluss: Welchen Tipp haben Sie an junge Frauen, warum lohnt es sich als Frau in die IT zu gehen?
Mettendorf: "Mein Tipp an junge Frauen ist, keine Scheu vor einer Männerdomäne zu haben. Keine Angst vor der eigenen Courage! IT bietet allen viel Freiraum für Kreativität und persönliche Entfaltung. Zumindest bei DB Systel."
DB Systel ist der Digitalpartner der Deutschen Bahn. Mit einem ganzheitlichen, kundenspezifischen Angebot, das höchsten IT-Standards entspricht, treibt die IT-Tochter der Deutschen Bahn die Digitalisierung des Konzerns erfolgreich, integrativ und wertschaffend voran. Dafür entwickelt die DB Systel effektive und effiziente Kundenlösungen auf Basis innovativer Themen wie Cloud, Big Data, Internet of Things und künstliche Intelligenz. Als langfristiger Partner bringt DB Systel fundierte Bahn- und IT-Kompetenz ein und agiert anbieterneutral für die gemeinsame Zielsetzung. |