Cloud-Migration: Cloud-native knapp vor Lift-and-Shift
Aufschlussreich sind auch die Angaben darüber, wie Unternehmen Cloud-Plattformen nutzen und welche Schwerpunkte sie in Migrationsprojekten setzen. 38 Prozent der Befragten verwenden ihre Cloud-Plattform für Anwendungen, die sie erheblich angepasst oder neu entworfen haben ("cloud-native"). Dagegen berichten nur 35 Prozent von "Lift-and-Shift"-Projekten, in denen Anwendungen mehr oder weniger unverändert von einer On-Premise- in eine Cloud-Umgebung überführt werden.
28 Prozent nutzen "ihre" Cloud als Plattform, die sie mit Containern etwa auf Basis von Docker bestücken. Eine Plattform für das Container-Management oder für den Betrieb von Microservices, beispielsweise mit Kubernetes, Rancher oder OpenShift, haben dagegen erst 19 Prozent eingerichtet.
Ein Viertel der Unternehmen nutzt Cloud-Umgebungen als Test- und Experimentierfeld. Gut 22 Prozent erledigen rechenintensive Aufgaben wie Big Data, Business Intelligence und Machine Learning in der Cloud. Eine Plattform, die Sensor- oder andere IoT-Daten sammelt und aggregiert, nutzen erst 17 Prozent in der Cloud.
Wie Entscheider Cloud-Plattformen und -Anbieter auswählen
Geht es um die Entscheidung für eine Plattform oder einen Cloud-Anbieter, steht das Preis-Leistungsverhältnis für die Befragten ganz oben. Allerdings spielen auch viele andere Kriterien eine wichtige Rolle. Dazu gehören vor allem die Qualität der offerierten Plattform-Services, Skalierbarkeit sowie das technische Know-how des Anbieters. Die im Cloud-Kontext noch immer kontrovers diskutierten Themen Compliance, Datenschutz und -sicherheit sowie DSGVO landen aus Sicht der Befragten mit 20 Prozent nur im Mittelfeld. Noch weniger wichtig sind herstellerunabhängige Cloud-Technologien, die OpenStack-Fähigkeit und Open-Source-Software als Grundlage einer Cloud-Plattform.