Zukunftssicherheit und Flexibilität sprechen für OpenStack
Die Argumente für einen OpenStack-Einsatz sind vielfältig. An erster Stelle stehen für die Befragten Zukunftssicherheit und Flexibilität. Viele hoffen auch, damit die Verwaltung der oft komplexen hybriden Cloud-Umgebungen besser in den Griff zu bekommen (siehe Grafik) Dazu passt die Erwartung von etwa einem Viertel der Teilnehmer, mithilfe von OpenStack mehrere Anbieter in einem Multi-Cloud-Szenario kombinieren zu können.
Dass sich mit OpenStack das Risiko einer Anbieterabhängigkeit verringern lässt, glauben immerhin knapp 27 Prozent. Von einem hohen Return on Investment (RoI) beziehungsweise einer besonders kostengünstigen Lösung gehen indes nur gut zwanzig Prozent aus. Ebenso vielen Studienteilnehmern ist eine Einflussnahme auf die Weiterentwicklung der Open-Source-Systeme wichtig.
Angesichts der weltweiten Entwickler-Community und mehr als 300 Unternehmen, die zum OpenStack-Projekt beitragen, erscheint das Argument der Zukunftssicherheit nachvollziehbar. Ob sich mit dem oft als komplex kritisierten Framework tatsächlich hybride und Multi-Cloud-Umgebungen besser managen lassen, muss sich in der Praxis erst noch zeigen.
Viele Bedenken gegen OpenStack noch nicht ausgeräumt
Tatsächlich steht den erwarteten oder tatsächlichen Vorteilen eine lange Liste von Bedenken gegenüber (siehe Grafik). Zwar sehen nur 17 Prozent der Studienteilnehmer in der Komplexität des Themas eine Herausforderung. Doch dafür stehen "Verfügbarkeit / Ausfallsicherheit" sowie die "Verlässlichkeit der Platform" ganz oben auf der Liste. Mehr als ein Fünftel der Befragten sieht zudem Compliance-Risiken (Datenschutz, Datensicherheit). Ebenso vielen bereitet der Aufbau von OpenStack-Kompetenzen im eigenen Unternehmen Kopfzerbrechen. Gut 18 Prozent beklagen einen Mangel an Experten (siehe Grafik).
Unternehmen gehen Cloud-Projekte vorsichtig an
Insgesamt nutzen bereits zwei Drittel der befragten Unternehmen eine der verschiedenen Cloud-Ausprägungen. Knapp die Hälfte berichtet von einem produktiven Einsatz, der schon vor längerer Zeit begonnen habe. Allerdings verlagert jeweils ein Drittel der Teilnehmer lediglich unkritische oder Standardanwendungen in die Cloud. Nur 15 Prozent trauen sich, auch geschäftskritische Applikationen in eine Cloud-Umgebung zu transferieren. Die komplette IT hat bislang nur jedes zwölfte Unternehmen auf einen Cloud-Betrieb umgestellt.