Von der Krankenschwester zur IT-Chefin
Von Group Information Officer Stefanie Kemp erwartet dagegen wahrscheinlich niemand, dass sie die gesamte IT der Vorwerk & Co. KG überblickt. Schließlich ist das Unternehmen mit seinen Haushaltsgeräten, Teppichen, Gebäudediensten, den Jafra Cosmetics und der akf Bankengruppe in 61 Ländern aktiv. 23.000 Angestellte und über eine halbe Million Berater im Direktvertrieb haben 2007 einen Umsatz von 2,32 Milliarden Euro erwirtschaftet. Trotz dieser Dimensionen hat Kemp bei jedem Projekt "immer den Anspruch, dass ich das Gesamtkonzept verstehe und dafür die richtigen Leute finde". Anhand von "Zielen, Meilensteinen und Key-Peformance-Indikatoren" will sie überprüfen können, ob die "strategische Roadmap" eingehalten wird.
Das gilt auch für ihr derzeit wohl anspruchsvollstes Vorhaben, die "Vorwerk integrated Architecture" (VIA): Bis Anfang 2010 soll die Vorwerk-IT in Deutschland und fünf anderen europäischen Ländern harmonisiert und standardisiert werden. Den Anwendern werden dabei zunächst nur "geringe Anpassungen im Look and Feel" ihrer Arbeits-IT zugemutet. Ist die IT vereinheitlicht, können im zweiten Schritt Geschäftsprozesse einfacher verändert werden, als es jetzt möglich wäre. Auch Stefanie Kemp hat beruflich als Krankenschwester begonnen, blickt mittlerweile aber auf 21 Jahre professionelle IT-Erfahrung zurück.