IT wird mobiler
Und hier stieg das Interesse der Systemhäuser am stärksten: Befasste sich im Vorjahr nicht einmal jeder dritte Befragte (27,1 Prozent) mit Mobility, so nahm 2011 der Anteil derjenigen, die dies als wichtiges Geschäftsfeld einstufen, auf 40,4 Prozent zu. Auf die Vielzahl der Projektanfragen von Kunden reagierte Computacenter auf besondere Art: Deutschlands größtes Systemhaus hat den Apple-Integrator HSD Consult von der Gravis-Gruppe übernommen.
Auch andere Systemhäuser berichten von vielen Kunden, die iPads und iPhones sicher in ihre Netze einbinden möchten. Denn mit der Beschaffung der passenden Endgeräte ist es nicht getan. Auch die für das tägliche Business notwendige Software muss auf diesen Devices zuverlässig arbeiten
Für viele mobile Mitarbeiter geht es allerdings nicht allein um das passende Smartphone oder den Tablet-PC, sie wollen und müssen für ihre Kunden und Partner stets erreichbar sein. Dazu zählt, dass sie unterwegs ihre E-Mails abrufen können, dass Anrufe am Festnetzanschluss automatisch auf ihr Mobiltelefon weitergeleitet werden und dass ihr CRM-System auch auf dem Smartphone die volle Funktionsvielfalt bietet. Nur unter diesen Voraussetzungen bringen die neuen Mobilgeräte die versprochenen Effizienzverbesserungen.
- Best in Cloud 2011
Die COMPUTERWOCHE präsentiert Ihnen die fünf Best in Cloud"-Finalisten aus der Kategorie Software as a Service (SaaS) - Hyprid Cloud. - NetApp und Cloud Germany
NetApp ist auf den Bereich Storage-Systeme und Software spezialisiert. Der Hauptsitz des international tätigen Unternehmens liegt in Sunnyvale, Kalifornien. In den weltweit rund 150 Niederlassungen sind 11 000 Mitarbeiter beschäftigt. Das FORTUNE Magazins hat den Anbieter dieses Jahr auf Platz 5 der „Best Companies to Work For“- Liste gewählt. <br>Projekt: Informations- und Selfservice-Module aus der Cloud für Kartenkunden. - Drivve
Drivve entwickelt und vertreibt Softwarelösungen für die Bereiche Dokumenten-Management, Scan-Middleware und Workflow-Anwendungen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Mainz ist seit 1995 am Markt. <br>Projekt: BPO-Anbieter aeveo bezieht Archivsysteme aus der Cloud. - Retarus GmbH
Die Retarus GmbH bietet seit 1992 Software für eine elektronische Kommunikation von Unternehmen sowie zur Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen an. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in München, internationale Niederlassungen finden sich unter anderem in Australien, Dubai oder den USA. <br>Projekt: Cloud-basierende Fax-Services für SAP- und Microsoft-Umgebungen. - Strato AG
Der Internetdienstanbieter Strato AG wurde 1997 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Berlin. Mit rund einer Millionen Kunden und über vier Millionen gehosteten Domains ist das Unternehmen der zweitgrößte Anbieter auf dem europäischen Webhosting-Markt. <br>Projekt: Speicher aus der Cloud (Consumer). - SupplyOn AG
Im Jahr 2000 wurde SupplyOn von international tätigen Automobilzulieferunternehmen mit dem Ziel gegründet, den gesamten Produktentstehungsprozess mithilfe einer Internet-Plattform für Lieferanten zu vereinfachen. Der Hauptsitz des Anbieters ist in Halbergmoos bei München. <br> Projekt: Collaboration-Plattform für die Automobil- und Fertigungsindustrie; hier mit Hybrid-Cloud-Projekt “AirSupply” vertreten, das europäischen Luftfahrtunternehmen ein einheitliches Supplier-Portal zur Verfügung stellt.
Nur wenige UCC-Anbieter
All diese Komponenten lassen sich unter dem Oberbegriff "Unified Communications" (UC) zusammenfassen. Oft wird dieses Leistungsbündel noch um Gruppenarbeit erweitert und unter der Sammelbezeichnung "Unified Communications and Collaboration" (UCC) vermarktet. Doch die Zahl der darauf spezialisierten IT-Dienstleister ist begrenzt, gerade einmal jedes vierte Systemhaus (26,3 Prozent) befasst sich schwerpunktmäßig mit dieser Thematik. Ebenfalls relativ gering ist die Menge der Cloud-Spezialisten in diesem Umfeld, lediglich fünf IT-Systemhäuser vermitteln TK-Dienste aus der Cloud.
Druckdienste bleiben gefragt
Größeres Entfaltungspotenzial bietet das Geschäft mit Managed Print Services. Darunter versteht man alle über den reinen Verkauf von Druckern hinausgehenden Services wie etwa die Abrechnung anhand der ausgedruckten Seiten, automatische Benachrichtigung des Technikers im Störungsfall oder bedarfsorientierte Bestellung von Verbrauchsmaterialien, aber auch komplexe Softwareprojekte etwa für das Drucken aus der Cloud oder die Weitergabe der Druckdaten an ausgewählte Endgeräte.
Web 2.0 im Kommen
Befragt nach neuen Themen auf ihrer Agenda zeigten die Systemhäuser, dass sie Social Media im Auge behalten, aber bisher nicht als vordringlich ansehen. Soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook erachten nur 17,5 Prozent der IT-Dienstleister hierzulande als wichtigen Trend. Dafür geht es mit dem Thema Business Intelligence stetig bergauf.
Fast jedes fünfte Systemhaus (19,3 Prozent, im Vorjahr: 13,6 Prozent) beschäftigt sich mit BI-Projekten. Immer mehr Anwenderunternehmen wollen Informationen etwa über Kunden und Absatzzahlen analysieren, um neue Märkte zu erschließen oder bestehende Geschäftsbeziehungen zu erweitern. (jha)