Strategie

Wachstum beginnt mit der richtigen Einstellung

20.11.2017
Von 
Daniel Delank schreibt als Experte zu den Themen IT-Strategie, Management und Outsourcing. Als Regionsleiter Business Operation analysiert und bewertet er ständig den internationalen IT-Markt. Seit 2009 engagiert er sich an verschiedenen Universitäten wie der DHBW Stuttgart, der Universität Hohenheim und der ESB in Reutlingen, als externer Dozent.

„A Complaint Free World Initiative“ – eine Initiative, um unser Bewusstsein zu schärfen

Im Durchschnitt erleben wir täglich zwischen 15 und 30 Mal Niederlagen und Misserfolge. Das schließt ein, dass wir uns darüber beschweren, weil uns etwas nicht gelungen ist, weil wir nicht weiterwissen, weil wir uns über etwas oder jemanden aufregen, oder einfach nur, weil man das eben so macht. Aber: Sich beschweren hilft uns nicht weiter. Es verschlechtert unsere Stimmung, löst das Problem nicht und treibt uns in eine Opferrolle („Fixed Mindset“).

Eine Möglichkeit, das zu umgehen, ist ganz einfach: Es einfach mal anders zu probieren! Die Idee des „Growth Mindset“ spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Amerikaner Will Bowen hat die „A Complaint Free World Initiative“ gestartet, mit der Vision, dass die Welt besser wird, wenn wir damit aufhören, uns zu beschweren und mit dem Lernen beginnen. Wenn wir uns in einer Situation, die kritisch ist, aktiv lösungsorientiert verhalten, also das Lernen im Vordergrund steht, können wir sofort etwas daran verändern und übernehmen Selbstverantwortung.

Erfolgt, Pfeile, Mann, 16.9
Erfolgt, Pfeile, Mann, 16.9
Foto: lassedesignen - shutterstock.com

Bowens Idee zur Umsetzung ist ganz simpel. Er gab seiner Gemeinde eines Tages ein Armband. Dieses soll jedes Mal von einem zum anderen Arm bewegt werden, wenn man sich selbst beim Beschweren erwischte („Fixed Mindset“). Dadurch wird ein Bewusstsein dafür geschaffen, wie häufig man sich unnötigerweise beschwert und welchen Effekt das auf unsere Umwelt hat. Die Idee ist ebenso einfach wie effektiv.

Auf den Gedanken kam Will Bowen im Juli 2006 und mittlerweile sind weltweit fast 10 Millionen Armbänder in über 100 Länder der Erde verschickt worden.

Möchte ein Unternehmen wirklich auf Dauer wachsen, sollte es diese offene und konstruktive Denkweise seinen Mitarbeitern vermitteln. Denn wenn man wirklich daran glaubt, dass man etwas verbessern kann, wird man viel mehr getrieben, zu lernen und zu üben. Kritik wird konstruktiv hervorgebracht und als wertvolles Feedback gesehen, wovon nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern auch das gesamte Unternehmen profitiert.