VMware hat sein Business einst mit einem Desktop-Produkt begonnen. VMware Workstation 1.0, das im Jahre 1999 erschienen ist, erlaubte es, komplette PCs in virtueller Form abzubilden und auf einem physischen Windows- oder Linux-Host in Fenstern anzuzeigen. Diese Idee kam an: Inzwischen tummeln sich zahlreiche Firmen im Markt der x86-Virtualisierung. Obgleich viele professionelle Virtualisierungslösungen mittlerweile auf die Server-Seite abzielen, hat VMware seine Wurzeln bis heute nicht vergessen. Knapp zwei Jahre nach dem letzten großen Release „Workstation 7“ ist am 14. September 2011 die aktuelle Version 8 erschienen. Diesen Einführungstermin schien VMware bewusst gewählt zu haben: Just einen Tag zuvor lupfte Microsoft auf seiner BUILD-Entwicklerkonferenz öffentlich den Schleier von Windows 8 – das als Gast genauso wie als Host mit Workstation 8 läuft.
Virtualisierung exklusiv für 64-Bit-Hosts
Grundsätzlich behält Workstation 8 die Eckmerkmale seiner Vorgänger bei. Weiterhin ist die Software in englischer Sprache exklusiv für Windows- und Linux-Hosts verfügbar. Wer eine Mac-Variante sucht, muss zum Schwesterprodukt „Fusion 4“ greifen. Installieren lässt sich die Software leider nur noch auf physischen Computern mit x86-Prozessoren, die neben der 64-Bit-Erweiterung „x64“ auch die korrespondierende Technik zur hardwareunterstützten Virtualisierung kennen (also „AMD-V“ beziehungsweise „Intel VT-x“). Betroffen von dieser Einschränkung sind in der Regel zwar lediglich ältere oder leistungsschwache Prozessoren wie AMDs Sockel 939er Athlon oder Intels Atom-CPUs aus den 400er und 500er Baureihen. Bei der Umstiegsplanung vom Sechser- oder Siebener-Vorgänger auf Workstation 8 empfiehlt sich dennoch vorab die Prüfung, ob die Host-Hardware dafür überhaupt geeignet ist.
- VMware Workstation 8
VMware Workstation 8 ist der jüngste Nachfahre der 1999 erschienenen Erstversion des PC-Virtualisierungsprodukts. - VMware Workstation 8
Mit dem Home-Register bietet das überarbeitete grafische Verwaltungstool von Workstation 8 einen schnellen Zugang zu wichtigen Aufgaben. - VMware Workstation 8
Das grafische Verwaltungstool hält je nach Darstellungsvariante mehrere Miniaturansichten der einzelnen virtuellen Maschinen bereit. - VMware Workstation 8
Sofern die Hardware des physischen Hosts mitspielt, erlaubt Workstation 8 virtuellen Maschinen die verschachtelte Virtualisierung. - VMware Workstation 8
Hyper-V mit eigenen Gästen als virtuelle Maschine von Workstation 8 - VMware Workstation 8
Workstation 8 kann Gästen bis zu 64 GB RAM… - VMware Workstation 8
... sowie Bluetooth-Geräte zuteil werden lassen. - VMware Workstation 8
Die Ordner von Workstation 8 sind leichter zu handhaben als die Teamfunktionen bei den Vorgängerversionen. - VMware Workstation 8
LAN-Segmente werden nun über die Eigenschaften des Netzwerkadapters bearbeitet. - VMware Workstation 8
Workstation 8 gestattet die Freigabe lokaler Gäste, ... - VMware Workstation 8
... sodass diese remote gestartet und verwendet werden können. - VMware Workstation 8
Zugriff auf einen entfernten Virtualisierungshost - VMware Workstation 8
Privilegien regeln, wer bei Remotezugriffen was darf. - VMware Workstation 8
P2V-Umwandlungen erledigt Workstation 8 mithilfe eines Assistenten. - VMware Workstation 8
Konvertierungsoptionen für verbreitere Konkurrenz- und Backuptools vereinfachen die Erstellung virtueller Gäste.
Immerhin lässt sich VMwares Produkt problemlos auf heutzutage verbreiteten x64-Prozessoren installieren. Denn im Gegensatz zu der von Microsoft für den Windows 8-Client geplanten Hyper-V-Implementierung erfordert Workstation 8 keineswegs zwingend eine 64-Bit-CPU, die SLAT (Second Level Address Translation) beherrscht. Diese junge Technik ist erst in neueren AMD- und Intel-Prozessoren ab den Baureihen Barcelona respektive Nehalem enthalten, was die Einsatzfähigkeit einschränkt.