Die VMware Blockchain kommt
Eine Überraschung ist VMwares Einstieg in die Blockchain-Technologie. Doch verwunderlich ist das nicht. Gilt Blockchain doch bei vielen Experten als die Zukunftstechnologie für sichere Transaktionen aller Art. Um den Anschluss an diesen möglichen Zukunftsmarkt nicht zu verlieren, hat der Virtualisierungsspezialist eine Beta der VMware Blockchain (Projekt Concord) vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen quelloffenen Service, der eine "zugelassene" (permissioned) Blockchain für Unternehmenskonsortien bereitstellt. VMware Blockchain soll die Grundlage für dezentrales Vertrauen bieten und sowohl in verschiedenen Cloud-Umgebungen als auch lokal auf einem Knoten einsetzbar sein. Es offeriert ein einheitliches und zentrales Management-Interface und bietet Monitoring- und Auditing-Tools. Die Lösung richtet sich in erster Linie an Entwickler und stellt ihnen Tools für Smart Contracts basierend auf Continuous Integration / Continuous Delivery (CI/CD), umfangreiche Entwicklerleitfäden, API-Dokumentation und Beispielcode sowie Unterstützung fürEthereumundHyperledgerzur Verfügung. Bei der Entwicklung der VMware Blockchain sind Unternehmen wie Dell Technologies, Deloitte und WWT involviert. Der Dienst wird von VMware und IBM Cloud for VMware Solutions unterstützt.
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VMware setzt auf Edge Computing, KI und Enterprise Blockchain
Project Dimension in der Beta-Phase
Das Project Dimension hat VMware erstmals auf der VMworld US 2018 vorgestellt und wurde auf der VMworld Europe als Beta-Version präsentiert. Das Framework, ermöglicht Anwendern die Nutzung von Infrastrukturen über einen Cloud-Management-as-a-Service-Ansatz, die sich physisch in Rechenzentren, Zweigstellen oder Edge-Standorten befinden. Dimension stellt ein Software-definiertes Rechenzentrum (SDDC) zur Verfügung, das als hyperkonvergente Appliance-as-a-Service bereitgestellt wird und die VMware Cloud erweitern soll. Die Basis dieser Infrastruktur bilden eine hybride Architektur von Cloud-Komponenten sowie ein lokal ausgeführter VMware SDDC-Stack.
VMware Cloud Foundation mit erweitertem Kubernetes-Support
Mit VMware Cloud Foundation kann der Anwender eine Hybrid-Cloud-Infrastruktur bestehend aus Computing, Storage, Netzwerk und Sicherheit aufbauen und betreiben. Zusätzliche Cloud Management Services helfen, Unternehmensanwendungen in Private- und Public-Cloud-Umgebungen zu integrieren und zu betreiben. Mit der neuen Cloud-Foundation-3.5-Version ist es jetzt möglich, den VMware Pivotal Container Service (PKS) zu nutzen. Dabei handelt es sich um ein "Kubernetes as a Service"-Angebot, das sowohl in der Cloud als auch im eigenen Rechenzentrum eingesetzt werden kann.
Neu ist die Integration von VMware NSX-T 2.3. NSX-T ist ein Multi-Hypervisor-kompatibler Software-defined Netzwerk-Stack, der auf vSphere, KVM, OpenStack, Kubernetes und Docker zugeschnitten ist. Mit der aktuellen Version lassen sich Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen aus dem Kubernetes-Umfeld in eine VMware-Infrastruktur implementieren. Laut VMware soll das die Entwicklung von containerisierten und Cloud-nativen Anwendungen deutlich verkürzen.
Darüber hinaus beinhaltet VMware Cloud Foundation 3.5 Erweiterungsoptionen für HPE Synergy. Dabei handelt es sich um eine Software-defined Composable Infrastructure von HPE, die den Aufbau anwendungsorientierter Private Cloud-Infrastrukturen beziehungsweise die Verwaltung von SDDC-Umgebungen vereinfacht. Als erster VMware-Partner bietet Dell EMC die Lösung auf den Systemen vSAN Ready Nodes und PowerEdge MX an, weitere Herstellerintegrationen sind in Vorbereitung, so VMware.
Die große Bedeutung der Kubernetes-Technologie für VMware untermauerte das Unternehmen auf der VMworld EU 2018 mit der Bekanntgabe der Übernahme des Kubernetes-Spezialisten Heptio. Das Startup wurde 2016 von Joe Beda und Craig McLuckie gegründet und hat sich auf Produkte, Open-Source-Projekte und Lösungen rund um Upstream-Kubernetes spezialisiert. Zusätzlich berät Heptio Unternehmen durch Training, Support und professionelle Dienstleistungen, die die Integration von Kubernetes in ihre Unternehmens-IT beabsichtigen. Weitere Details zu den Konditionen der Heptio-Akquisition hat VMware nicht offenbart.