Plug & Play

Virtuelle Systeme einsatzbereit aus dem Web laden

26.01.2016
Von Christoph Hoffmann
Das Angebot an einsatzbereiten virtuellen PCs im Internet ist riesig. Nach dem Herunterladen werden sie einfach eingebunden – das erspart die oft mühsame Installation.

Virtual Box und Vmware Player bilden die perfekte Basis, um fertige PCs als start-bereite virtuelle Maschine einzubinden. Viele weitere VMs lassen sich online laden. Sie müssen nur wissen, wo Sie fertige virtuelle PCs finden und wie Sie diese nach dem Download in Ihrem bevorzugten Virtualisierungs-Tool nutzen.

Das Angebot an einsatzbereiten virtuellen PCs im Internet ist riesig.
Das Angebot an einsatzbereiten virtuellen PCs im Internet ist riesig.
Foto: hywards - Fotolia.com

Vorsicht Falle: Es kursiert eine große Anzahl von virtuellen Maschinen zum Herunterladen im Internet, deren exakte Herkunft nicht bekannt ist. Bei virtuellen PCs aus grauen Kanälen sollten Sie stets vorsichtig sein: Eine virtuelle Maschine kann – je nach Einstellung – innerhalb des virtuellen Netzwerks Zugriff auf den Netzwerkverkehr und andere PCs erlangen.

Tausende von VMs für Virtualbox

Für die populäre Open-Source-Software Virtualbox ist inzwischen eine stattliche Anzahl fertiger virtueller Rechner im Angebot. Eine gute Anlaufstelle ist die Website www.virtualboximages.com. Hier haben Sie ganz legal Zugriff auf zahlreiche virtuelle PCs für Virtualbox. Viele der Downloads sind gratis, für andere werden einige Euro fällig. Neben den populären Linux-Distributionen in zig Versionen, Sprachen und Zusammenstellungen sind auch exotische PCs für spezielle Aufgaben anzutreffen – darunter zahlreiche Linux-basierte Server und Testumgebungen. Notieren Sie sich vor dem Download die angegebenen Passwörter, die Sie später für die Anmeldung am System brauchen.

Die Vorgehensweise zur Einbindung der virtuellen PCs in Virtualbox ist stets gleich: Ist Virtualbox bereits auf Ihrem Rechner installiert, genügt ein Doppelklick im Windows-Explorer auf die zuvor aus dem Download entpackte Vbox-Konfigurationsdatei, zum Beispiel "ubuntu-15.04-desktop-i386.vbox". Die korrespondierende virtuelle Festplatte mit dem Namen "ubuntu-15.04-desktop-i386.vdi" wird dann automatisch mit geladen. Im Hauptfenster von Virtualbox wird der virtuelle PC daraufhin angezeigt und lässt sich starten. Mit "Ändern" passen Sie bei Bedarf die Einstellungen an und weisen etwa mehr Arbeitsspeicher zu oder binden weitere Speichermedien ein.

Bei einem PC, der als VDI-Datei vorliegt, erstellen Sie zunächst wie gewohnt eine neue virtuelle Maschine. Wenn Sie im Einrichtungsassistenten zur Festplatteneinrichtung kommen, gehen Sie auf "Vorhandene Festplatte verwenden" und wählen die VDI-Datei aus.