Virtuelle Server in Hyper-V sind über den Hypervisor an einen virtuellen Switch angeschlossen. Dieser kommuniziert wiederum über die physische Netzwerkkarte mit dem eigentlichen Netzwerk. Virtuelle Server haben also zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die physische Netzwerkkarte des Servers. Die Kommunikation erfolgt ausschließlich über den virtuellen Netzwerk-Switch, an den auch die physischen Netzwerkkarten des Servers angeschlossen sind.
Einstellungen finden Administratoren daher direkt im Treiber auf dem Hyper-V-Host, im Manager für virtuelle Netzwerke und in den Einstellungen einzelner virtueller Maschinen.
Microsoft stellt ein sehr ausführliches Whitepaper zur Verfügung, das die Netzwerkverwaltung von Hyper-V detailliert erklärt. In diesem Whitepaper finden Sie auch ausführliche Erläuterungen und Grafiken zu den verschiedenen Netzwerken. Im Folgenden gehen wir auf einige Möglichkeiten ein, wie Sie die Leistung im Netzwerk mit Hyper-V-Servern verbessern.
Dedizierte physische Netzwerkkarten
Hyper-V-Hosts sollten Sie über eine dedizierte Netzwerkkarte verwalten, die nicht durch Hyper-V verwendet wird. Setzen Sie außerdem bei der Anbindung an NAS oder iSCSI ebenfalls auf einen dedizierten Adapter. Netzwerklastigen Servern sollten Sie eine eigene Karte spendieren.
Wird Hyper-V im Cluster eingesetzt, empfiehlt es sich gleichfalls, einen dedizierten Adapter verwenden. Über diesen führt der Cluster zum Beispiel die Live-Migration durch. Beim Betrieb in Clustern sollten Sie die Kommunikation zwischen den Knoten und dem Cluster Shared Volume (CSV) ebenfalls mit dedizierten Netzwerkkarten ausstatten. Auf diese Weise können Sie die Performance virtueller Server im Netzwerk erhöhen, da die Netzwerkkarten die Last im Netzwerk unter sich aufteilen und die virtuellen Server nicht ausgebremst werden.