Als Ursula von der Leyen die Rentenversicherungspflicht für Freiberufler ankündigte, wurde eine Protestwelle unter den Selbständigen ausgelöst. Tim Wessels, Initiator des "Arbeitskreises gegen die Rentenversicherungspflicht für Selbständige" und Andreas Lutz, Selbständigenberater und Journalist (www.gruendungszuschuss.de), setzten sofort alles daran, mit der Politik ins Gespräch zu kommen und trafen sich im Juni 2012 erstmals mit der Arbeitsministerin, die Gesprächsbereitschaft signalisierte.
Dem nicht genug haben die beiden Aktivisten nun einen Verband ins Leben gerufen, der die Interessen "kleiner" Selbständiger vertreten soll: den Verband der Gründer und Selbständigen Deutschland (VGSD). Denn Selbständige und Gründer bräuchten eine Lobby, die sie bisher hierzulande nicht haben, so Lutz in seinem Freiberufler-Newsletter, den er regelmäßig verschickt. "Ein kleinunternehmerfeindliches Gesetz jagt das nächste. Das ist möglich, weil vorhandene Verbände sowie Kammern nicht oder nicht ausreichend die Interessen von Einzelunternehmern und kleinen Unternehmen vertreten. Selbständige sehen sich einer Vielzahl von Zwangsabgaben und bürokratischen Pflichten gegenüber, die kaum zu bewältigen sind", so Lutz weiter.
Freiberufler willkommen
Die Gründung des Verbands fand bereits am 26. Juni 2012 statt, am 17. Juli wurde er ins Vereinsregister eingetragen. Der Verband vertritt die Interessen von Gründern und Selbständigen sowie kleinen Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern. Das schließt ausdrücklich Freiberufler und Teilzeit-Selbständige (weniger als 40 Stunden/Woche) ein, wie die Verbandsgründer betonen. Zudem werden alle Branchen abgedeckt.
Die Ziele des Verbands sind vielfältig:
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Interessen von Selbständigen und Gründern gegenüber Politik, Verwaltung und großen Unternehmen vertreten,
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man will erreichen, dass die Auswirkungen von Gesetzesvorhaben auf Selbständige und Gründer von Entscheidern besser verstanden und berücksichtigt werden,
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bestehende Vorurteile und Stereotypen in der Öffentlichkeit überwinden,
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konkrete Unterstützung von Initiativen und Einzelpersonen, die sich für Interessen von Gründern und Selbständigen einsetzen,
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gezielte Mobilisierung der Mitglieder sowie der Öffentlichkeit für wichtige Anliegen,
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Einsatz für eine erschwingliche Sozialversicherung für Selbständige, gegen hohe (Mindest-)Beiträge,
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verbesserter Zugang zu Firmenkonten und Bankdarlehen für Selbständige,
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Engagement gegen unnötige Bürokratie und Zwangsabgaben,
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Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten und Studien,
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Finanzieren und Führen von Musterprozessen,
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Aushandeln von Vorteilen für Mitglieder, zum Beispiel Rahmenverträge, von denen sonst nur Angestellte bei größeren Unternehmen profitieren,
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Förderung des Meinungs- und Erfahrungsaustauschs untereinander, zum Beispiel im Rahmen von Regional- und Fachgruppen.