Auch die Unterstützung bei der Archivierung von Binärdateien muss man als mangelhaft bezeichnen. CVS speichert diese immer komplett ab, was dazu führt, dass sich die Repositories schnell aufblähen, wenn viele Grafiken, Symbole oder Sounddateien häufig geändert werden, wie das beispielsweise bei Web- oder Multimedia-Projekten der Fall ist.
Unterm Strich kann man CVS als einfach zu bedienendes, gut dokumentiertes und von vielen Herstellern sowie Entwicklungsumgebungen exzellent unterstütztes Produkt mit einigen nicht übersehbaren Mängeln bezeichnen. Der Einsatz ist heute jedoch nur noch dann zu empfehlen, wenn man den Aufwand scheut, alte CVS-Repositories zu migrieren. Für Einsteiger gibt es gute Alternativen.
Perforce
Beim Versionskontrollsystem Perforce ist der Name Programm. Mit diesem Werkzeug ist der gleichnamige Hersteller angetreten, die oftmals quälenden Zwangspausen des Entwicklers bei der Projektarbeit zu verkürzen. Die kalifornische Firma Perforce wurde 1995 laut Herstellerangaben aus Unzufriedenheit mit bestehenden Versionskontrollsystemen gegründet. Sie nimmt für sich in Anspruch, eines der schnellsten derartigen Versionskontrollsysteme zu produzieren. Prominente Firmen wie SAP und die Deutsche Bank gehören zu ihrem Kundenkreis.
Perforce ist im Gegensatz zu den anderen hier verglichenen Systemen ein kommerzielles Produkt und nur für den nichtkommerziellen Einsatz in Open-Source-Projekten oder Bildungseinrichtungen kostenfrei. Die Preise für den kommerziellen Gebrauch betragen pro Arbeitsplatz 450 bis 700 Dollar - umso weniger, je mehr Anwender lizenziert werden. Zu Testzwecken kann eine Evaluierungsversion für zwei Anwender kostenfrei von der Unternehmens-Homepage geladen werden.