Nur bei Kapazitätsplanung und bei Ausfallschutz (Site Recovery) kommen KMUs auf eine höhere Einsatzrate. Laut Aberdeen liegt das daran, dass beide Funktionen kleinen und mittleren Unternehmen vor allem durch den geringeren Kapitaleinsatz entgegenkommen, da sie inzwischen bei allen gängigen Hypervisoren im Grundpaket mitgeliefert werden.
KMUs virtualisieren mehr Anwendungen als große Unternehmen
Obwohl KMUs erst relativ spät auf den Virtualisierungszug aufgesprungen sind, verfügen sie inzwischen über einen größeren Anteil von Anwendungen, die auf VMs verschoben wurden.
Betrachtet man jedoch die Details näher, erkennt man, dass die großen Unternehmen weiter fortgeschritten sind bei der Virtualisierung mehr geschäftskritischer Applikationen wie Mail-Systemen oder SQL-Datenbanken. Dies gilt auch für die Anwendung von Disaster-Recovery-Szenarien. Die Unterschiede begründen sich laut Aberdeen darin, dass KMUs in der Regel nicht über genügend IT-Personal, Know-how und finanzielle Mittel verfügen, um die ganze Bandbreite der Virtualisierungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Aberdeen empfiehlt, mehr auf die Großen zu schielen und ebenfalls mehr Mittel und Personal für die Server-Virtualisierung bereitzustellen.
Besonders bei E-Mail-Systemen, Datenbanken und weiteren geschäftskritischen Applikationen lohne sich der Einsatz von Hypervisoren. Wer sich diesen Schritt nicht zutraut, bleibt auf halbem Wege stehen. Virtualisierung ist nun mal nicht Virtualisierung. Es kommt auf die kleinen Unterschiede an.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.