Tests spezifischer Server-Rollen
Veeam sieht für verschiedene Server-Rollen wie Active Directory Server, DNS Server, SQL Server oder Webserver vordefinierte Prüfszenarien vor. Gemeinsam zu testende Server oder Rollen werden vom Administrator zu sinnvollen Application Groups zusammengefasst. Im Rahmen eines SureBack Jobs werden diese dann in einem Virtual Lab in einer vom Administrator vorgegebenen Reihenfolge direkt aus dem Backup gebootet und den definierten Tests unterzogen. So können auch Abhängigkeiten zwischen einzelnen Applikationen oder Services in der Testumgebung abgebildet werden, etwa ein Domain Controller mit DNS Server und DHCP-Dienst.
Sicherung auf Band
Eine verbreitete Anforderung an die Datensicherung besteht darin, Backups außerhalb des Rechenzentrums auf dauerhaften Datenträgern aufzubewahren. Veeam ergänzte dementsprechend seine Software in der Version 7 um Tape-Support. Als Ziel kommen sowohl Virtual Tape Libraries (VTLs), Tape Libraries und Standalone-Laufwerke in Frage. Die Archivierung lässt sich unter anderem so konfigurieren, dass Backup-Dateien immer automatisch auf Band geschrieben werden, sobald sie durch einen Sicherungs-Job geändert werden.
Support für vSphere 5.5
Weitere Neuerungen von Veeam Backup & Replication 7 verbessern die Unterstützung für VMware. Zum einen ist es nun in der Lage, VMs zu sichern und wiederherzustellen, die von vCloud Director 5.5 verwaltet werden. Mit dem R2 Release unterstützt Veeam nun auch die bis zu 62 TB großen VMDK-Dateien von vSphere 5.5. Die Backups umfassen die Metadaten und Attribute, welche den vApps und VMs zugeordnet sind. Die Veeam-Software unterstützt die Wiederherstellung von vApps und VMs direkt in den vCD und kann dabei auch Fast Provisioning nutzen.
Preise und Verfügbarkeit
Veeam Veeam Backup & Replication 7 R2 ist ab sofort verfügbar. Der Listenpreis beträgt pro Sockel für die Standard Edition 620 Euro, für die Enterprise Edition 1000 Euro und für die Enterprise Plus Edition 1600 Euro.
Fazit
Veeam Veeam Backup & Replication 7 R2 überzeugt im Test. Das liegt nicht nur am schieren Produktumfang und der Tatsache, dass aufgrund der weitreichenden Replikationsmechanismen hier wesentlich mehr als "nur" eine Backupsoftware geboten wird. Das Produkt ist auf die spezifischen Bedürfnisse virtueller Infrastrukturen ausgerichtet und hilft Administratoren, Backups bei weitestgehender Automatisierung schneller durchzuführen und deren Integrität von der Software kontinuierlich überwachen zu lassen. Dabei ist auch die Bedienung gelungen, so dass keine langen Einarbeitungszeiten zu befürchten sind.
Der einzige Abstrich, den man eventuell machen muss: die Veeam-Software kann keine Backups von physischen Servern erstellen. Für solche Systeme bedarf es einer separaten Backup-Software. (wh)