Software as a Service (SaaS) ist als relativ junges Konzept am IT-Markt offenbar noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen. Wie eine aktuelle Studie des Marktanalysten Trovarit zeigt, haben fast 70 Prozent der Befragten nur eine vage Vorstellung vom SaaS-Ansatz. Danach halten die meisten Studienteilnehmer SaaS-Lösungen eher in den Bereichen CRM, HR oder Finanzbuchhaltung für sinnvoll. Nur 20 Prozent attestieren SaaS auch eine Zukunft im Bereich integrierter ERP-Software.
Teilnehmer mit einem guten Verständnis für Saas konnten der Studie zufolge eher die Vorteile und Chancen des Ansatzes sehen. Wer sich hingegen mit der Begriffserklärung schwer tat (31,3 Prozent), rückte auch in der Untersuchung eher die Risiken und Nachteile des Software Konzeptes in den Vordergrund. Für das Saas Konzept bedeutet das nichts Gutes, fürchten die Verfasser der Studie: "Es bleibt die Gefahr", so die Autoren, "dass SaaS wie viele andere EDV-Begriffe den negativen Beigeschmack eines reinen Modewortes annimmt, wenn nicht relativ schnell Bekanntheit sowie Klarheit über konkrete Anwendungsfälle geboten wird".
Höhepunkt bereits überschritten
Aufgrund der Ergebnisse verwundert wenig, dass SaaS für Business Software bislang wenig verbreitet ist: Knapp 11 Prozent der Teilnehmer gaben an, derzeit SaaS in einer Business Software Kategorie zu nutzen. Dabei nutzen rund 4 Prozent der Unternehmen SaaS im Bereich CRM sowie HR / Entgeltabrechnung (5 Prozent). In allen anderen Anwendungsbereichen liegt die Verbreitung bei rund 1 Prozent der Teilnehmer. Mittelfristig planen 12,7 Prozent der Befragten die Nutzung von SaaS. Bei den konkreten SaaS-Planungen (Einführung bis Ende 2010) finden sich Vorhaben für das Projektmanagement, CRM und Finanzbuchhaltung/Rechnungswesen in den vorderen Reihen. Zwischen 3,3 und 4,4 Prozent der Teilnehmer sind in diesen Bereichen bereits aktiv geworden. Interessanterweise zielen die meisten konkreten SaaS-Planungen auf "Integrierte ERP-Software" ab. Schlusslicht bildet der Bereich HR / Entgeltabrechnung. "Dies legt den Schluss nahe", so die Studienautoren, "dass das Martkwachstum in diesem Bereich seinen Höhepunkt bereits überschritten hat."