Aufgabe des Storage Tierings ist es, jeder Applikation den benötigten Speicher zuzuweisen. Um den vorhandenen Speicherplatz bestmöglich auszunutzen, sind Daten beim Tiering in differenzierte Klassen unterteilt. Die Aufteilung erfolgt nach Performance, Preis-/Leistungsverhältnis, Wichtigkeit und anderen Merkmalen. Anschließend werden die Kategorien unterschiedlichen Speichermedien zugewiesen und die Daten nach ihrem Nutzungsmuster auf einem höheren oder niedrigeren Tiers befördert. Dies sorgt für eine wirksame Verteilung der Daten in den Speicher-Arrays.
Viele Unternehmen archivieren ihre Daten auf verschiedenen Speichermedien. Daten, die älter sind und selten verwendet werden, liegen auf Tapes. Festplattenspeicher kommen dagegen bei Anwendungen im Produktiveinsatz vor. Für hochperformante Applikationen werden Serial Attached SCSI (SAS) und für hochkapazitive Serial ATA (SATA) eingesetzt.
IT-Administratoren können die elementaren Versionen des Storage Tierings manuell ausführen. Hierfür sind die Daten nach Nutzungshäufigkeit zu segmentieren. Außerdem müssen Administratoren die verschiedenen Medien und Stufen (Tiers) so einrichten, dass sich die Daten migrieren lassen.
- Automatisches Storage Tiering mit SSDs
Gegenüber einem traditionellen Storage-Pool teilt das Tiering das Speicherarray in verschiedene Leistungsklassen auf. - Automatisches Storage Tiering mit SSDs
Tier 1 ist für Performance-kritische Applikationen vorgesehen, wo hohe IOPS und kurze Antwortzeiten gefragt sind. Hier sollten im Idealfall SSDs zum Einsatz kommen. - Automatisches Storage Tiering mit SSDs
Automatisiertes Storage Tiering verlagert die Daten je nach Nutzungsgrad.
Warum SSDs automatisiertes Storage Tiering benötigen
Automatisierte Abläufe im Storage Tiering sind üblich. Trotzdem unterscheiden sich die Angebote in Punkto Automatisierungsgrad und der Möglichkeit das Tiering den Kundenwünschen anzupassen.
Eingebettete Algorithmen in Storage-Tiering-Architekturen assistieren bei der Gruppierung der Daten. Auch helfen sie den Datenklassen eine Priorität zuzuordnen und bei der Optimierung der differenzierten Architektur. Im letztgenannten Fall sorgen Datenmigrationsprozesse dafür, dass Daten zwischen unterschiedlichen Speichermedien verschoben werden. Diese Algorithmen beruhen auf dem Alter der Daten (wie lange sind die Daten schon im Speicher-Array) und wie häufig wurden diese schon verwendet (Wichtigkeit).
Solid State Drives (SSD) sind hochperformante Speichermedien. Viele Unternehmen scheuen den hohen Aufwand, der sich durch hohe Anschaffungskosten und dem "geringen" Fassungsvermögen ergibt. Daher werden SSDs in Kombination mit SAS oder SATA verwendet. Dies sorgt für höhere Anforderungen an abgestufte Strukturen und macht automatisiertes Storage Tiering erforderlich.