Die Konkurrenz ist groß

Traumjob Berater? Von wegen ...

19.02.2016
Von 
Bernhard Kuntz ist Inhaber der Marketing- und PR-Agentur Die PRofilBerater.

Tipps für angehende Berater I

Tipp 1: Sorgen Sie für eine erkennbare Spezialisierung.

"Die habe ich", sagen zum Beispiel viele (angehende) Verkaufs- und Vertriebsberater. Doch verkaufen ist nicht gleich verkaufen. Beim Verkauf von Brötchen in einer Bäckerei sind andere Fähigkeiten als beim Verkauf von Fabrikanlagen nach China gefragt. Also sollten sich die Berater spezialisieren. Sonst besteht für Unternehmen kein Anlass, sie zu kontaktieren und zu engagieren. Entsprechendes gilt für Rechtsanwälte. Sie glauben vielfach, nur weil sie den Beruf Rechtsanwalt wählten, seien sie bereits spezialisiert. Doch Rechtsanwälte gibt es wie Sand am Meer. Also lautet auch hier die Parole: sich spezialisieren.

Tipp 2: Schaffen Sie sich ein klares Profil.

Wenn Unternehmen oder Personen einen Berater engagieren, möchten sie, dass er zu ihnen passt. Schließlich soll er sie und ihre Anliegen verstehen. Deshalb sollten Berater auch persönlich Profil zeigen. Denn während manche Kunden hemdsärmlige Typen bevorzugen, suchen andere den professoralen Eierkopf. Und während manche von ihrem Berater primär gestreichelt werden möchten, wünschen andere, dass er ihnen auch mal in den Hintern tritt.

Tipp 3: Definieren Sie sich eine Zielgruppe.

Viele Berater glauben, wenn sie ihre Zielgruppe zum Beispiel mit der Formulierung "Führungskräfte in Unternehmen" beschreiben, dann sei diese klar bestimmt. Doch es gibt Klein- und Großunternehmen, Dienstleistungs- und Produktionsunternehmen. Die ticken teilweise völlig anders. Und nicht nur der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank ist eine Führungskraft, sondern auch der Vorarbeiter einer Putzkolonne.

Sie haben jedoch verschiedene Aufgaben und folglich auch einen unterschiedlichen Bedarf an Beratung. Also sollte man sie nicht in einen Topf werfen. Ähnlich verhält es sich, wenn ein IT-Berater seine Zielgruppe mit "Kleinunternehmen mit fünf bis zehn Mitarbeitern" beschreibt. Dann klingt das konkret, aber ein Handwerksbetrieb mit fünf Mann hat einen anderen Bedarf als ein Ingenieurbüro derselben Größe.