Die Varianten von Hosted Communications
Hosted Communications oder "Communications as a Service" ist in verschiedenen Varianten nutzbar. Die einfachste Form sind "Managed-Lösungen, bei denen das TK-Equipment beim Anwender bleibt und der Dienstleister über die Datennetze per Fernzugriff Wartung, Konfiguration sowie den Betrieb unternimmt. Es gibt auch die Möglichkeit, dass ein Unternehmen seine Telekommunikation komplett dem Partner überlässt und inhouse nur über IP-Telefone verfügt. Der Provider betreibt dann in seinem Rechenzentrum die VoIP-TK-Anlage und offeriert entsprechende TK-Services als Dienstleistung. Dabei gibt es die zwei Varianten: Hosted- und netzzentrische Lösungen. Bei der "Hosted-Variante" existiert für den Anwender im Rechenzentrum ein dedizierter Call-Server auf eigener definierter Hardware. Bei netzzentrischen Angeboten (IP-Centrix, Central Exchange Office) wird dagegen die VoIP-TK-Anlage eines Anwenders virtuell auf einem größeren Call-Server-Verbund betrieben. Diese Möglichkeit stößt laut den Analysten von Gartner auf besonderes Interesse: Der europäische Markt für IP-Centrix-Lösungen soll in diesem Jahr ein Umsatzvolumen von 1,23 Milliarden Euro erzielen. Dies entspreche einer außergewöhnlich hohen Wachstumsrate von 93,2 Prozent.
Das Prozedere bei Hosted Communication erklärt Siemens-Consultant Rüther: Der Dienstleister stellt das vorkonfigurierte Zugangssystem zum öffentlichen Telefonnetz sowie eine gesicherte Verbindung zu seinen technischen Einrichtungen bereit. Dabei sollten die bestehenden Rufnummern und Zugänge übernommen werden. Für jeden Arbeitsplatz wird dann eine monatliche Gebühr fällig. Avaya führt aus: "Die Produktion kann sich beispielsweise für integrierte E-Mail-Verwaltung und Terminplanung per Kalender entscheiden. Das Vertriebs-team benötigt eher Groupware-Funktionen wie ein zentrales Adressbuch mit Kontakt-Management, bei dem Telefonnummern per Mausklick automatisch gewählt werden können." Das Unternehmen müsse mit Hosted Communication keine umfangreiche Kommunikationsinfrastruktur kaufen, die alle diese Funktionen bietet, und sich darum sorgen, ob alle Komponenten miteinander harmonieren. Vielmehr würden die Dienste nach den individuellen Anforderungen jedes Arbeitsplatzes geordert. "Die Ausgaben sind direkt dem Arbeitsplatz zurechenbar und verschwinden nicht in den Gemeinkosten."