Festplatte und SSD auf einer PCI-Express-Karte

Test - OCZ RevoDrive Hybrid

23.11.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Zuerst betrachten wir die die sequenziellen Transferraten der Toshiba MK1059GSM und der SSD auf dem RevoDrive Hybrid getrennt. Die 2,5-Zoll-Festplatte liefert auf der Steckkarte eine maximale sequenzielle Lese- und Schreibrate von 88 MByte/s. Damit liegt die MK1059GSM etwas unterhalb den 97 MByte/s, die wir mit dem Laufwerk im SATA-II-Betrieb gemessen haben. Ohne installierten Dataplex-Treiber lässt sich auch die 100-GByte-SSD des RevoDrives separat testen. Durch die im RAID-0-Verahren arbeitenden zwei SF-2281-Controller schafft die SSD eine maximale sequenzielle Leserate von hervorragenden 881 MByte/s. Beim Schreiben schafft die SSD mit maximal 800 MByte/s ebenfalls einen Topwert - im Mittel schreibt die SSD mit 552 MByte/s.

Sequenzielle Leserate HDD-Part: Das RevoDrive Hybrid liest von der Festplatte mit maximal 88 MByte/s.
Sequenzielle Leserate HDD-Part: Das RevoDrive Hybrid liest von der Festplatte mit maximal 88 MByte/s.

Im Praxisbetrieb muss das RevoDrive Hybrid erst "lernen". Beim erstmaligen Verwenden von Applikationen oder Bearbeiten von Workloads kommt zwangsläufig die Festplatte zum Einsatz, weil darauf alles installiert ist. Dies zeigt sich beispielsweise bei PCMark Vantage, wo verschiedene Workloads sequenziell durchgearbeitet werden. Beim ersten initialen Lauf erreicht das RevoDrive Hybrid einen HDD-Score von 4128 Punkten. Beim zweiten und allen weiteren Läufen wird dagegen ein Wert von 52989 Punkten erreicht. Damit liefert das RevoDrive Hybrid eine Performance, die zirka 19 Prozent über dem Niveau einer OCZ Vertex 3 liegt. Die Toshiba-Festplatte MK1059GSM erreicht im reinen SATA-Betrieb nur 2573 Punkte.

Sequenzielle Leserate SSD-Part: Werden die Daten aus dem SSD-Cache gelesen, so sorgen die zwei gekoppelten SF-2281-Controller für bis zu 881 MByte/s Transferrate.
Sequenzielle Leserate SSD-Part: Werden die Daten aus dem SSD-Cache gelesen, so sorgen die zwei gekoppelten SF-2281-Controller für bis zu 881 MByte/s Transferrate.

Die Systemleistung, ermittelt mit SYSmark2007, lässt sich mit dem RevoDrive Hybrid ebenfalls deutlich steigern. Während unsere Testplattform (Phenom II X4 910e und 4 GByte DDR3-1333) mit der Toshiba MK1059GSM einen SYSmark-Wert von 141 erreicht, ermöglicht das RevoDrive Hybrid mit 179 Punkten eine 27 Prozent höhere Systemleistung. Im Betrieb mit einer OCZ Vertex 3 werden 181 Punkte erreicht.

Beim Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe innerhalb des Laufwerks zieht das RevoDrive Hybrid mit 247 MByte/s selbst einer einer OCZ Vertex 3 (231 MByte/s) davon. Die Festplatte Toshiba MK1059GSM liegt mit einem Kopierwert von 23 MByte/s abgeschlagen zurück. Natürlich gilt beim RevoDrive Hybrid wieder: Die Dataplex-Caching-Software muss die Daten im SSD-Cache vorrätig halten. Das klappt bei typischen Arbeiten sehr gut, bremsende Festplattenzugriffe sind im Alltag wenig zu merken, denn üblicherweise arbeitet man mit den gleichen Programmen und Dateien.