Informativer Super-Prompt
Die Anzeige bei jeder Befehlseingabe, der Prompt, kann mehr oder weniger alle aktuellen Informationen anbieten, die Sie zur Orientierung erwarten. Die Prompt-Anzeige definieren Sie interaktiv zum Testen und dauerhaft in der Datei „.bashrc“ mit „PS1='…'“. Standardvariablen wie das aktuelle Verzeichnis, Datum oder Uhrzeit werden durch vordefinierte Escape-Zeichenfolgen angefordert, etwa „\w“ für das aktuelle Verzeichnis – also:
PS1='/w'
Darüber hinaus können Sie aber auch jede beliebige Umgebungsvariable einfach mit „$[Variable]“ in die PS1-Definition setzen
PS1='/w [$LOGNAME]'
Um Infos gegeneinander abzugrenzen, sind ferner Farbdefinitionen vorgesehen, die stets mit der Sequenz „\[\033“ starten. Ein komplexer Prompt wie
PS1='\n\[\033[47;30m\]\d, \A \ [\033[41;37m\] \u on \H \ [\033[47;30m\] MB free=$freemem \[\033[41;37m\] $CPU \ [\033[40;37m\] [$timediff] \ [\033[42;30m\] \w \[\033[0m\]\n'
erscheint kryptisch. Wenn Sie den simplen Mechanismus verstanden haben, verliert er aber seinen Schrecken: Es geht Schritt für Schritt von einer Escape- Sequenz zur nächsten – „\n“ bedeutet einen Zeilenumbruch, „\[\033“ schaltet dann die Farben um, „\d“ setzt danach das Datum ein, erläuternder Text oder Zeichen wie Komma oder Blank sind an jeder Stelle möglich, ferner auch Systemvariablen mit „$“. Wichtig ist, Farbdefinitionen am Ende wieder explizit wieder zurückzusetzen („\[\033[0m\]“), andernfalls sind Störungen mit den allgemeinen Terminal- Farbeinstellungen („Bearbeiten fi Einstellungen fi Farben“) zu erwarten.
Die Wirkung des obigen Prompt- Beispiels sehen Sie in der Abbildung auf dieser Seite: Sie können also neben Standardvariablen wie Datum, Uhrzeit, User, Host, Arbeitsverzeichnis im Prinzip jede beliebige Info im Bash- Prompt anfordern. Im Beispiel sehen Sie den freien Arbeitsspeicher, die CPUAuslastung und einen Sekunden-Timer.