Managed Cloud von Deutschland aus
Relativ spät hat sich Teradata entschlossen, mit den gängigen Public-Cloud-Angeboten zu kooperieren. Nach eigener Darstellung aber genau zum richtigen Zeitpunkt: Auch die Kunden seien ja erst seit kurzem bereit, ihre kritischen Systeme einem Dritten anzuvertrauen, so das Statement des Teradata-Managements.
Die komplette Teradata-Datenbanksoftware ("Teradata Everywhere") wird laut Ankündigung spätestens zum Jahresende nicht nur auf AWS, sondern auch auf Microsoft Azure angeboten. Daneben unterstützt Teradata die Installation seines Produktportfolios in "privaten" Clouds. Darüber hinaus offeriert das Unternehmen in den USA sowie demnächst auch in Europa eine "Managed Cloud". Sie wird auf den schnellen "Intelliflex"-Appliances betrieben und schließt die Datenbankadministration sowie wahlweise auch Zusatzdienstleistungen wie Information Analytics as a Service ein.
Dieses Angebot soll bewusst nicht mit den Public Clouds konkurrieren, beteuert Teradata. Es wende sich an Großkunden, die schnell und ohne viel eigenen Aufwand "mal etwas ausprobieren", also beispielsweise Tests fahren wollten. Wie Zentraleuropa-Geschäftsführer Puljic vorschlägt, könnten auch Third-Party-Anbieter die Plattform nutzen, um auf dieser Basis eigene Services zu offerieren.
In den USA ist Teradata mit diesem Angebot schon am Markt. In den kommenden Wochen sollen auch die europäischen Anwender davon Gebrauch machen können. Mit Rücksicht auf deren Sicherheitsbedürfnis wird Teradata die Managed Cloud von Frankfurt aus betreiben und verspricht, die Daten physisch dort zu belassen.
Analyse ohne Systemgrenzen
Über all diese Cloud-Varianten können die Anwender mit Hilfe von "Teradata Unity" ihre Workloads verteilen, so verspricht der Anbieter. Public-, Private- und Managed-Cloud-Umgebungen würden sich so mitsamt den on premise betriebenen Systemen zu einem hybriden Ökosystem ergänzen. Auf dieses Weise ließen sich nicht nur Beanspruchungsspitzen kappen, sondern auch unterschiedliche Nutzergruppen adäquat bedienen. Auch unter dem Sicherheitsaspekt wichtig: Die Daten müssen nicht mehr physisch bewegt werden, sondern lassen dort analysieren, wo sie gerade sind. Spätestens im Frühsommer des kommenden Jahres will Teradata zudem Features bereitstellen, die eine Datenbankreplikation "auf Knopfdruck" ermöglichen - sinnvoll beispielsweise für Qualitätssicherung und Entwicklertests.
Die neue Generation des Querygrid, angekündigt für das Jahresende, stellt eine einheitliche Syntax bereit, mit der sich alle genannten Zielsysteme verbinden lassen. Glänzen soll sie auch mit neuen Sicherheits-Features wie Datenverschlüsselung und einem Leistungs-Monitoring.