Scalr - Cloud-Kontrolle und Self Service
Die erst 2007 gegründete Softwareschmiede Scalr verbindet eine straffe Kontrolle aller genutzten IT-Ressourcen mit Self-Service-Funktionen. Die Nutzer können mehr oder weniger selbständig virtuelle Maschinen aufsetzen, müssen sich dabei aber an die im Tool gesetzten Parameter halten.
Scalr verwendet Standarddefinitionen und Templates zur Verwaltung von Ressourcen, die in einer Art objektorientierten Hierarchie organisiert sind. Das bedeutet, dass sich beispielsweise Default-Einstellungen von Templates vererben lassen. Der Administrator kann etwa eine Cloud-Datenbank als Default-Instanz einrichten, die eine besonders strenge Firewall-Konfiguration und verschlüsselte Dateisysteme erzwingt. Die Vererbung erleichtert es, unternehmensweit Änderungen in den Einstellungen vorzunehmen, ohne jedes Template einzeln anzupassen.
Auf Basis ihrer Identität kann der IT-Verantwortliche bestimmten Nutzergruppen jeweils individuelle Rechte einräumen. Ein Team aus der Qualitätssicherung könnte etwa lediglich Klone des Produktionssystems erhalten. Entwickler dagegen haben über das API eines Cloud-Providers möglicherweise vollen Zugriff auf alle IT-Ressourcen. Dabei lassen sich die Kosten der genutzten Rechner jeweils den betreffenden Abteilungen, Teams oder auch Applikationen zuweisen. Auf diese Weise wird schnell sichtbar, an welchen Stellen im Unternehmen die meisten Cloud-Kosten entstehen. Scalr unterstützt die Cloud-Plattformen von AWS, Microsoft Azure, Google, VMware und OpenStack.
RightScale
RightScale unterteilt seine Cloud-basierte Management-Lösung in die zwei Komponenten Cloud Management Platform (CMP) und Optima. Bei CMP handelt es sich um ein Dashboard für alle internen und externen Cloud-Ressourcen. Benutzer können darüber etwa eine virtuelle Maschine anfordern und erhalten dazu passende Empfehlungen. Ähnlich wie bei Scalr verwendet das System dazu vordefinierte Templates. Das Tool fordert beispielsweise Entwickler auf, ein "Verfallsdatum" und Regeln anzugeben, nach denen bestimmte Instanzen nach beendeter Nutzung wieder heruntergefahren werden. So lassen sich Cloud-Systeme etwa in der Nacht und an Wochenenden einfach abschalten.
Weitergehende Funktionen für die Allokation von Cloud-Kosten offeriert das ergänzende System Optima. RightScale zieht dazu eine zweite logische Sicht für die Verbuchung ein. Jedes Team in der Organisation soll damit genau nachvollziehen können, für welchen Anteil der monatlichen Cloud-Rechnung es verantwortlich ist. Auf Wunsch versendet Optima auch automatisierte Status-Mails, mit denen Projektmanager die Cloud-Kosten kontrollieren können. Laut Anbieter scannt das Tool bei Bedarf alle laufenden Maschinen permanent und markiert etwa Instanzen, die nicht in vollem Umfang gebraucht werden und damit unnötige Kosten verursachen.
Mit seinen Management-Tools unterstützt RightScale derzeit Cloud-Plattformen von AWS, Microsoft Azure, Google, IBM, Rackspace, OpenStack, CloudStack sowie VMware.
Red Hat OpenShift
Mit seiner Plattform OpenShift bietet Red Hat ein einfaches Modell für Multi-Cloud-Szenarien. Davon profitieren insbesondere Unternehmen, die Docker-Container in einer Kubernetes-Umgebung nutzen wollen. OpenShift hilft dabei, Container zwischen verschiedenen Clouds und On-Premise-Systemen zu verschieben. Entwickler bringen ihren Code einfach in den Continuous-Integration-Prozess ein, OpenShift kümmert sich um die Konfiguration und das Deployment der Anwendungen.
Red Hat unterstützt eine große Zahl an Entwicklungsumgebungen und Infrastruktur-Elementen. Zum Portfolio gehört sogar ein Tool, mit dem Nutzer bis in die JVM-Konsole (Java Virtual Machine) einer bestimmten Instanz eintauchen können. Geht es aber um die Kontrolle und das Zuweisen von Kosten, brauchen Kunden zusätzliche Tools.